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Unterhaltungsbereich rettet Sony-Bilanz

Der japanische Elektronik-Riese Sony hat im Schlussquartal seines abgelaufenen Geschäftsjahres tiefrote Zahlen geschrieben. Wie das Unternehmen am heitigen Mittwoch in Tokio bekannt gab, stieg der Verlust in im letzten Quartal von 38,2 Milliarden Yen (278 Millionen Euro) im Vorjahr auf nunmehr 56,5 Milliarden Yen (411 Millionen Euro).

Der Umsatz ging um 4,2 Prozent auf 1,7 Billionen Yen (12,4 Milliarden Euro) zurück. Im Gesamtjahr konnte Sony dagegen wegen seiner guten Ergebnisse im Unterhaltungsbereich und einer niedrigeren Steuerbelastung den Nettogewinn um 85 Prozent auf 163,8 Milliarden Yen (1,2 Milliarden Euro) steigern. Der Umsatz ging im Gesamtjahr um 4,5 Prozent auf 7,2 Billionen Yen (52,4 Milliarden Euro) zurück.

Sony hat im abgelaufenen Jahr in seiner Bilanz insgesamt 90 Milliarden Yen (655 Millionen Euro) an Restrukturierungskosten verbucht. Ein schlechtes Ergebnis musste der Konzern vor allem in seinem Kerngebiet, dem Elektronik-Bereich hinnehmen. Hier ging der Umsatz um 0,4 Prozent auf knapp über fünf Billionen Yen (36,4 Milliarden Euro) zurück. Dabei wurde aber empfindlich mehr Verlust eingefahren als im Gesamtjahr zuvor. Der operative Verlust im Elektronikbereich belief sich auf insgesamt 34,3 Milliarden Yen (250 Millionen Euro), eine Steigerung von 321 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Das Unternehmen musste vor allem der schlechten Entwicklung bei klassischen Röhren-Fernsehern sowie generell gesunkenen Preisen etwa bei Camcordern Tribut zollen. Eine rückläufige Entwicklung verzeichnete Sony auch im Bereich Spiele – hier gab der operative Gewinn gegenüber dem Vorjahr um 36 Prozent nach. Dabei machte dem Unternehmen ein Rückgang des Absatzes der Playstation 2 (PS2) in Japan, den USA und Europa zu schaffen, der zudem mit niedrigeren Preisen für die Produkte einherging.

Gute Ergebnisse erzielte Sony dagegen generell im Unterhaltungsbereich. Sony Music musste zwar einen Rückgang beim Umsatz um 43,4 Prozent auf 249,1 Milliarden Yen (1,8 Milliarden Euro) hinnehmen, konnte aber das Ergebnis von minus sechs Milliarden Yen (43,7 Millionen Euro) auf 8,8 Milliarden Yen (64,1 Millionen Euro) ins Plus drehen. Der Filmbereich Sony-Pictures fuhr bei einem im Vergleich mit dem Vorjahr leicht niedrigeren Umsatz von 734 Milliarden Yen (5,3 Milliarden Euro) einen operativen Gewinn von 64 Milliarden Yen (466 Millionen Euro) ein – ein Plus von über 81 Prozent im Jahresabstand.

Für das bis März 2006 laufende neue Geschäftsjahr rechnet Sony mit einer vierprozentigen Umsatzsteigerung auf 7,5 Billionen Yen (54,6 Milliarden Euro). Dabei soll ein Nettogewinn von 80 Milliarden Yen (583 Millionen Euro) erzielt werden, ein klarer Rückgang gegenüber dem soeben abgeschlossenen Geschäftsjahr von über 50 Prozent. Beim operativen Gewinn erwartet Sony allerdings eine Steigerung um 40 Prozent auf 160 Milliarden Yen (1,2 Milliarden Euro).

ZDNet.de Redaktion

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