ZDNet: Kann das ein einzelner Administrator leisten?
Funk: Sicher nicht. IT-intensive Unternehmen holen sich schon mal einen Dienstleister ins Haus, der in konzeptionellen Fragen hilft. Aber das kostet Geld und muss somit erst einmal gegenüber rein produktorientierten Maßnahmen gerechtfertigt werden.
ZDNet: Microsoft plant, Security in das Betriebssystem zu integrieren. Löst das die Probleme der kleinen und mittleren Unternehmen?
Funk: Das ist grundsätzlich eine gute Nachricht, aber es kommt darauf an, wie es dann umgesetzt wird. Und es löst nur einen Teil der Probleme, nicht alle. Außerdem wird sich Microsoft auf die Basisfunktionen konzentrieren.
ZDNet: Das klingt doch nach einer mittelstandsfreundlichen Lösung …
Funk: Im Prinzip könnte das attraktiv sein.
ZDNet: Sie haben Zweifel …
Funk: Ja, denn im Grunde sind die Bedrohungen im Mittelstand kaum geringer als bei großen Unternehmen. Das heißt, dass Basisfunktionen allein oftmals nicht reichen. Gleiches Risiko für Kleine und Große
ZDNet: Wenn es an Geld und Personal fehlt, was treibt dann den Boom für IT-Sicherheit?
Funk: Viele technische Maßnahmen wie etwa Virenschutz und Firewalls sind heute mehr oder weniger Standard, und entsprechende Investitionen leicht zu rechtfertigen. Es gibt außerdem auch im Mittelstand besonders sicherheitsbedürftige Bereiche, etwa Entwicklungslaboratorien, oder Versicherungsagenturen, die mit hochsensiblen Kundendaten umgehen müssen. Im Pharma- und Lebensmittelbereich verlangen strenge Regeln, etwa für die Rückverfolgung von Produkten, ein hohes Maß an Datensicherheit. Generell gibt es eine Reihe von branchenspezifischen Vorschriften, Vorgänge revisionssicher zu dokumentieren. Zudem sind viele mittelständische Unternehmen in eine Zulieferkette eingebunden und müssen schon deswegen gewisse Sicherheitsanforderungen erfüllen.
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