Eliot Spitzer, Generalstaatsanwalt des US-Bundesstaates New York, hat das kalifornische Unternehmen Intermix Media wegen der Verbreitung von Spyware und Adware auf Millionen von Computern vor den Kadi gezerrt. Der Klage war eine sechsmonatige Untersuchung vorausgegangen. Wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtet, ist Spitzer dabei auf ein ganzes Netzwerk von Websites gestoßen, mit dem Intermix seine Programme ohne das Wissen der User auf deren PCs installiert.
„Spyware und Adware sind mehr als nur Ärgernisse“, so Spitzer in einer Aussendung. Die betrügerischen Programme beschädigen das Vertrauen der User in den E-Commerce, verlangsamen die Computer und verschwenden Zeit beim langwierigen Entfernen. Das alles schädige auch die wirtschaftliche Produktivität und das Wachstum von E-Commerce, so Spitzer. Auf Basis des New Yorker General Business Law fordert er eine Strafe von 500 Dollar pro illegaler Installation, so das WSJ. Alleine in New York hat Intermix laut Spitzer mehr als 3,7 Millionen Spy- und Adware-Programme installiert. Sollte sich Spitzer durchsetzen, droht dem Unternehmen eine Strafe in Milliardenhöhe.
Intermix betreibt mehr als 40 Websites, die Content wie Grußkarten, Bildschirmschoner, Programme, Online- und Quiz-Spiele anbieten. Laut WSJ kommen die Websites zusammen auf über 27 Millionen Besucher pro Monat. Zudem habe das Unternehmen auch Abkommen mit anderen Websites, die ihre Programme mit der Spy- und Adware von Intermix bündeln. Einmal installiert, öffnet die Software Popups, leitet die User ohne ihr Zutun zur Suchmaschine oder anderen Websites von Intermix um und verwendet die Browser-Leiste für Werbung. Die Programmdateien werden gezielt in ungewöhnlichen Ordnern abgelegt und seien teilweise nur sehr schwer wieder zu löschen.
Intermix hat in einem Statement den Vorwurf, Spyware zu verwenden und zu dulden, zurückgewiesen. Es seien keine persönlichen Daten der User gesammelt worden. Diese Programme seien noch unter dem alten Management gestartet worden, so das früher als Euniverse bekannte Unternehmen. Das neue Management will nun das „Download-Geschäft“ reduzieren, so das WSJ.
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