Das Wachstum des Digitalkamera-Marktes hat seinen Höhepunkt früh erreicht – zu früh, meinen die Marktforscher des US-Institutes IDC. Die Produzenten hätten die Gelegenheit verpasst, digitale Kameras allgegenwärtig zu machen. In den kommenden beiden Jahren werde der Absatz der Geräte zwar weiter ansteigen, auf lange Sicht aber zurückgehen, erklärte Chris Chute, Digital-Imaging-Spezialist bei IDC.
„Digital-Kameras werden nicht so allgegenwärtig werden wie es Filme waren, da die Produzenten von den Features besessen waren, statt sich auf die Anforderungen des Marktes zu konzentrieren“, erklärte Chute. Dies sei zwar mit einem hohen Wachstum des Marktes belohnt worden, die Sättigung werde so aber schneller erreicht.
Digitalkameras würden von vielen Konsumenten immer noch als PC-Peripherie gesehen, was langfristig die Ausbreitung hemme. Auch das Kaufverhalten wird sich laut IDC ändern. Nicht mehr die Megapixel stünden im Vordergrund, sondern die Preise.
So würde der durchschnittliche Verkaufspreis der Produkte von 340 Dollar im Vorjahr über 295 Dollar gegen Ende dieses Jahres auf 200 Dollar im Jahr 2009 fallen. Bei der Zahl der verkauften Digitalkameras rechnet IDC mit einem Anstieg auf 94 Millionen im Jahr 2006. Bis zum Jahr 2009 soll der Absatz dann auf 82 Millionen zurückgehen. Im Vorjahr sind rund um den Globus 60 Millionen Geräte verkauft worden.
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