Der US-Telekom-Konzern Verizon hat den Kampf um den Ferngespräch-Spezialisten MCI gewonnen. Mitbewerber Qwest stieg am Montag aus dem Bieterstreit aus. Damit endete eine der härtesten Übernahmeschlachten im US-Telekommunikationssektor.
„Es ist nicht länger im besten Interesse der Aktionäre, der Kunden und der Belegschaft, sich weiter an einem Verfahren zu beteiligen, das anscheinend dauernd gegen Qwest gerichtet war“, hieß es in der Mitteilung des Unternehmens.
MCI und Verizon wollten sich zu der Erklärung von Qwest nicht äußern. Qwest hatte in der vergangenen Woche 30 Dollar je MCI-Aktie geboten und damit zeitweilig die Zustimmung des MCI-Boards erhalten. Verizon stockte jedoch am Montag auf 26 Dollar je Anteilsschein auf. MCI empfahl daraufhin ihren Aktionären umgehend die Annahme. Nach Verizon-Angaben hängt die Transaktion nun von den Anteilseignern von MCI und der Zustimmung der Regulierungsbehörden ab.
Für Verizon ist die Übernahme wichtig, um ihre Spitzenstellung auf dem US-Markt zu halten, die durch eine weitere Fusion in Gefahr gerät. Ende Januar hatte die SBC Communications Inc, Sam Antonio, den Kauf des Ex-Monopolisten AT&T Corp, New York, angekündigt. Damit hätte SBC Verizon als größten Telefonkonzern der USA abgelöst.
MCI hat derzeit rund 60 000 größere und rund eine Million kleinere Geschäftskunden und betreibt eines der größten Internet-Basisnetze. Hinzu kommen rund 13 Millionen Haushalte mit MCI-Telefonanschlüssen.
Die Aktien von Qwest verteuerten sich am Montag an der Wall Street um 2,3 Prozent auf 3,50 Dollar. Die Titel von Verizon gaben hingegen 1,8 Prozent auf 35,14 Dollar nach.
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