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IBM streicht in Europa tausende Stellen

Der US-Computerkonzern IBM erwartet durch den angekündigten Abbau von Stellen Einsparungen in Höhe von 300 bis 500 Millionen Dollar in der zweiten Jahreshälfte 2005. Gewerkschaftsvertreter gehen in Deutschland von einem Wegfall von rund 2500 Arbeitsplätzen aus.

Auf Grund der Restrukturierung erwarte der US-Konzern für das kommende Jahr von Einsparungen von einer Milliarde Dollar oder mehr, sagte IBM-Finanzvorstand Mark Loughridge anlässlich einer Investorenkonferenz am Donnerstag. Dies entspreche rund einem Prozent der gesamten Unternehmensausgaben.

IBM wolle im Rahmen seines angekündigten Stellenabbaus vor allem Arbeitsplätze in Deutschland, Großbritannien, Italien und Frankreich streichen. In der Nacht hatte der US-Konzern angekündigt, er wolle bis zu 13.000 Arbeitsplätze vorwiegend in Europa abbauen. Dies sei Teil eines weltweiten Kostensenkungs- und Restrukturierungsprogramms.

Der Abbau solle im zweiten Quartal beginnen und drei bis vier Prozent der Beschäftigtenzahl des Konzerns betreffen. Im Dezember arbeiteten 329.000 Menschen für IBM, rund 100 000 davon in Europa. In Deutschland hat IBM rund 25.000 Beschäftigte.

Gewerkschaftsvertreter rechnen in Deutschland mit dem Wegfall von 2500 Stellen. „Es gibt Gerüchte, dass bis zu 10 Prozent der Stellen gestrichen werden sollen“, zitiert die Nachrichtenagentur AFP Kai Bliesener von der IG Metall Stuttgart am Donnerstag. Die Zahl stamme aus „gut informierten Kreisen“, sei allerdings nicht offiziell von Unternehmensseite bestätigt.

IBM-Sprecher Peter Gerdemann bestätigte dem „Tagesspiegel“ (Freitagausgabe), dass der Stellenabbau in Deutschland deutlich mehr als die 580 Arbeitsplätze in Hannover und Schweinfurt betreffen werde, deren Wegfall vor zwei Monaten bekannt gegeben wurde. „Davon kann man ausgehen,“ sagte Gerdemann. Zu weiteren betroffenen Standorten oder Unternehmensteilen wollte er sich nicht äußern. „Ich schließe nichts ein, und ich schließe nichts aus.“ Ziel sei es, den Stellenabbau auf freiwilligem Weg hinzukriegen. Die Beratungen mit den Arbeitnehmervertretern liefen schon. „Wir werden in den nächsten Wochen sehr intensive Gespräche führen“, sagte Gerdemann.

ZDNet.de Redaktion

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