Daten-Services am Handy werden lukrativ

Die mit Datendiensten auf Handys erzielten Umsätze sollen in den kommenden Jahren die von Mobilfunkprovidern sehnlichst erwarteten Erlöse bringen. Nach einer Untersuchung des US-Marktforschungsinstitutes IDC werden mit Datenservices derzeit 5,8 Prozent des durchschnittlichen Umsatzes pro Kunden (Average Revenue per User) erzielt. Dieser Anteil soll sich in den kommenden Jahren nahezu verdreifachen, heißt es bei den Marktforschern.

IDC hat für seine Untersuchung die Umsätze der fünf führenden US-Mobilfunkprovider unter die Lupe genommen. Im vierten Quartal des abgeschlossenen Geschäftsjahres haben die US-Anbieter mit Datendiensten Umsätze von 1,6 Milliarden Dollar erzielt – dies bei einer Gesamtkundenzahl von 178,2 Millionen. IDC hat die Datendienste in die Bereiche Messaging (SMS und MMS), Content und den Download von Anwendungen aufgeschlüsselt. Demnach wurden mit SMS und Co. rund 50 Prozent des Daten-Umsatzes erzielt. Die Tendenz ist hier allerdings fallend. Den meisten Daten-Umsatz generierte Sprint, die Nummer drei auf dem US-Mobilfunkmarkt.

Datendienste und Anwendungen gelten als entscheidendes Instrument, um die Tatsache auszugleichen, dass die Provider immer weniger Erlöse pro Kunden erzielen. IDC schätzt, dass der Anteil von SMS und Co. am Gesamtumsatz in den kommenden Jahren auf mehr als 15 Prozent steigen wird. Um die diesbezüglichen Erlöse anzukurbeln, empfehlen die Marktforscher den Unternehmen verstärkt den Jugend- und Junge-Erwachsenen-Markt zu umwerben. Darüber hinaus sollten neue Kunden etwa im Bereich Wertkarten oder bei virtuellen Netzbetreibern (MVNOs) angesprochen werden.

ZDNet.de Redaktion

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