Der Leiterplattenhersteller AT&S hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2004/05 den nach eigenen Angaben höchsten Umsatz der Unternehmensgeschichte erzielt und seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben. „Trotz schwierigem Marktumfeld war es ein herausragendes Geschäftsjahr. Wir haben 2004/05 auch dazu genutzt, uns für das zukünftige Wachstum zu positionieren“, sagte Vorstandsvorsitzender Willibald Dörflinger in Wien. Der Umsatz kletterte gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent auf 332,4 Millionen Euro und blieb damit vor allem aufgrund des schwachen Dollars leicht unter den Unternehmensprognosen. Das Konzernergebnis belief sich nach Einmaleffekten auf 26,7 Millionen Euro oder 1,07 Euro pro Aktie, nach 17,4 Millionen Euro oder 0,69 Euro pro Aktie im Vorjahr.
AT&S hat im abgelaufenen Geschäftsjahr laut Dörflinger vor allem vom Wachstum im Mobilfunkbereich profitieren können. Hier legte der Umsatz im Unternehmen um fast 20 Prozent auf rund 210 Millionen Euro zu. Im Handheldbereich peilt das Unternehmen nach dem Kapazitätsausbau in Schanghai und möglichen Akquisitionen in den kommenden Jahren eine Verdopplung des weltweiten Marktanteils auf 30 Prozent an. Dabei soll das Volumengeschäft vorrangig in den asiatischen Werken in China und Indien abgewickelt werden. Die österreichischen Werke sollen sich dagegen vor allem im Hochtechnologiebereich positionieren und entsprechende Nischenmärkte erobern. Strategisch wichtig ist es laut Dörflinger für AT&S auch, in den japanischen und koreanischen Markt zu kommen. Entsprechende Gespräche mit potenziellen Kunden wie Kodak und Sony würden derzeit geführt.
Für das laufende Geschäftsjahr hob das Unternehmen aufgrund verbesserter Aussichten die Umsatzprognose an und rechnet nun mit einem Umsatzwachstum von rund zehn Prozent. „Wenn die neuen Kapazitäten aus Schanghai stehen, wird es einen weiteren Wachstumsschub geben“, so Harald Sommerer, designierter Vorstandsvorsitzender. Im zweiten Halbjahr 2006 soll das neue Werk hochgefahren werden. Die volle Kapazität der ersten Ausbaustufe soll etwa Ende 2007 zur Verfügung stehen. Trotz Preisdrucks und anhaltender Dollarschwäche soll laut Sommerer das Ergebnis „ungefähr gehalten“ werden und bei rund einem Euro pro Aktie liegen. Vor dem Hintergrund der positiven Geschäftszahlen will der Vorstand der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 0,27 Euro pro Aktie vorschlagen. Das entspricht einem Plus von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr.
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