Bluetooth erobert Massenmarkt

Skifahrer dürfen sich schon auf den kommenden Winter freuen: Dann können sie während der Skifahrt auf Knopfdruck Handygespräche entgegennehmen, wobei sich der zugleich über Kopfhörer dudelnde MP-3-Player automatisch abschaltet. Alle Befehle werden über die drahtlose Verbindung Bluetooth übertragen.

Der Bluetooth PC-Adapter von Motorola, stellt – in die USB-Schnittstelle gesteckt -, eine Funkverbindung zwischen Computer und Handy her. So können Adressbücher oder Multimedia-Dateien kabellos übertragen werden.

Dieses ist nur eines von vielen Beispielen, die allesamt zeigen, dass sich der nach dem Wikingerkönig Blauzahn benannte Kurzstrecken-Datenfunk in immer mehr Lebensbereichen durchsetzt. Hersteller wie Ericsson, Nokia oder Motorola bieten eine breite Palette mit Produkten für die entsprechende Mobiltelefonie, Rechnerperipherie, Auto- und Freizeitindustrie an.

Mittlerweile sorgen Bluetooth-Zugangsknoten für eine Verbindung mit dem Internet – ähnlich wie bei Wireless LAN. Anwendungen im Auto sorgen dafür, dass Handy, Radio, Freisprecheinrichtung und das Satellitennavigationssystem GPS aufeinander abgestimmt werden. Dadurch wird beispielsweise bei einem eingehenden Anruf das Radio von selbst auf Stumm geschaltet und die Freisprecheinrichtung aktiviert. Autohersteller wie DaimlerChrysler erproben zudem, Daten wie den Reifendruck per Bluetooth an den Bordcomputer übertragen zu lassen.

„Bluetooth hat eine dominierende Stellung eingenommen, so dass die Technik heute bei Mobiltelefonen und PDAs Standard ist“, sagt Manfred Breul, beim Branchenverband Bitkom zuständig für den Bereich Telekommunikation. „Dabei geholfen hat, dass es sich um eine universell einsetzbare Technik mit geringem Energieverbrauch handelt, die sich besonders für kompakte Geräte eignet.“ Und: Die Preise für Bluetooth-Module sind gepurzelt und liegen laut Breul unter zwei US-Dollar.

„Während die Anwendungsbreite zunimmt, nimmt die Größe der Geräte ab“, sagt Christiane Bischof, Sprecherin von Motorola. Bei Motorola verspricht man sich künftig viel von der kompakten Kabellostechnik: „Wir verfolgen die Vision der naht- und drahtlosen Erreichbarkeit von Personen und der Verfügbarkeit von Informationen immer und überall. Dabei spielt der Funkstandard zur kabellosen Kommunikation eine Schlüsselrolle.“

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Microsoft: Russische Hacker greifen WhatsApp-Konten anMicrosoft: Russische Hacker greifen WhatsApp-Konten an

Microsoft: Russische Hacker greifen WhatsApp-Konten an

Die Kampagne startet im November 2024. Eine angebliche Einladung zu einer WhatsApp-Gruppe verschafft den Angreifern…

55 Minuten ago
Im Oktober: Supportende für Exchange 2016 und Exchange 2019Im Oktober: Supportende für Exchange 2016 und Exchange 2019

Im Oktober: Supportende für Exchange 2016 und Exchange 2019

Die letzten Sicherheitspatches und Fehlerkorrekturen für Exchange Server 2016 und 2019 kommen am 14. Oktober.…

4 Stunden ago
E-Mail-Bombing und Voice PhishingE-Mail-Bombing und Voice Phishing

E-Mail-Bombing und Voice Phishing

Cyberkriminelle missbrauchen Microsoft Teams als Einfallstor / Fake-Anrufe von technischem Support

8 Stunden ago
Chinesische Hackergruppe PlushDaemon geht auf BeutezugChinesische Hackergruppe PlushDaemon geht auf Beutezug

Chinesische Hackergruppe PlushDaemon geht auf Beutezug

ESET-Forscher haben eine bislang unbekannte Advanced Persistent Threat (APT)-Gruppe entdeckt, die in Verbindung mit China…

8 Stunden ago
Microsoft weitet Rollout von Windows 11 2024 Update ausMicrosoft weitet Rollout von Windows 11 2024 Update aus

Microsoft weitet Rollout von Windows 11 2024 Update aus

Ältere Versionen von Windows 11 Home und Pro aktualisiert Microsoft nun automatisch auf die Version…

9 Stunden ago
Downloader FakeUpdates dominiert Malware-Landschaft in DeutschlandDownloader FakeUpdates dominiert Malware-Landschaft in Deutschland

Downloader FakeUpdates dominiert Malware-Landschaft in Deutschland

Zu den Top-Schädlingen hierzulande gehören auch eine Botnetz und ein Trojaner. Außerdem steigt die Zahl…

1 Tag ago