Mehr Speed und Reichweite: Das bringt ADSL 2+ in der Praxis

Den ADSL 2+-Auftakt in Deutschland bildet der Provider Versatel. Das Unternehmen hat Anfang Mai seine ersten Angebote vorgestellt, die vorerst aber auf den Raum Berlin beschränkt sind. Die ADSL 2+-Anschlüsse sollen ab Juni freigeschaltet werden. Im Rahmen der Einführungspressekonferenz erklärte Andreas Heinze, Vorsitzender der Geschäftsführung von Versatel Deutschland, dass nach den Sommerferien auch andere Versatel-Regionen mit ADSL 2+ versorgt werden sollen.

In Berlin bietet das Unternehmen zwei Tarife: „Nolimit 12000 XXL“ bietet für monatlich 69,99 Euro einen ISDN-Anschluss sowie einen ADSL 2+-Zugang mit 12 MBit/s Down und 600 KBit/s Upstream. Ebenso ist eine Flatrate im Preis enthalten. Bei „Nolimit 16000 XXL“ gibts für monatlich 79,99 Euro einen Downstream von 16 MBit/s, die anderen Parameter sind unverändert.

Ein vergleichbarer Zugang, bestehend aus T-ISDN, T-DSL 3000 und Zehn-Euro-Flat, schlägt mit monatlich rund 60 Euro zu Buche. Eine Vervierfachung der Übertragungskapazität lässt sich Versatel also mit rund zehn Euro bezahlen – angesichts der gebotenen Leistung ein fairer Preis.

Während Versatel mit konkreten Produkten vorprescht, haben sich andere Unternehmen bislang noch gar nicht zum Thema ADSL 2+ geäußert oder bislang nur ein paar Pläne bekannt gegeben. Dem Vernehmen nach wollen in diesem Jahr noch die Kooperationspartner Debitel und QSC mit der nächsten DSL-Generation auf den Markt kommen.

Der Marktführer Deutsche Telekom hat für Sommer einen Piloten in einer deutschen Großstradt mit bis zu 25 MBit/s angekündigt. Wann daraus ein konkretes Angebot entstehen soll, ist derzeit aber nicht bekannt. Als Zwischenlösung soll im Sommer T-DSL 6000 kommen, das der theoretischen Leistungsgrenze von ADSL schon relativ nahe kommt. Die Steategie der Telekom ist für ADSL 2+ von besonderer Bedeutung, da die zahlreichen Reseller auf die Technik des Unternehmens zurückgreifen.

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ZDNet.de Redaktion

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