In den USA holt Festnetzbreitband gegenüber Kabelanschlüssen langsam aber stetig auf. Laut Erhebungen des Forschungsinstitutes Leichtman Research haben die Telekomgesellschaften im ersten Quartal 2005 insgesamt 1,4 Millionen neue Kunden gewonnen, während die Kabel-Anbieter auf 1,2 Millionen neue Anschlüsse gekommen sind. Gegenwärtig verfügen die 20 größten Telekom- und Kabelprovider über insgesamt 35,9 Millionen Breitbandkunden.
Seit dem Vormarsch von Breitband in den späten Neunzigerjahren des vorigen Jahrhunderts lagen die Festnetzbetreiber bei den Kundenzahlen gegenüber den Kabelanbietern zurück. Vor drei Jahren kamen die Telekoms gerade auf 36 Prozent aller Breitbandkunden und steigerten diesen Anteil im Folgejahr auf 39 Prozent. Im Vorjahr schließlich stand es zwischen Kabel- und Festnetzanbietern 59 zu 41 Prozent, hat eine Erhebung von Strategy Analytics ergeben.
Es ist nach Meinung von Analysten nur eine Frage der Zeit, bis es auch im „Kabelland“ USA zu einem Gleichstand bei den Breitbandanbietern kommt. Jim Penhune, ein Analyst bei Strategy Analytics, schätzt, dass in den kommenden drei Jahren der Anteil der Kabelbetreiber am Breitbandmarkt auf 50 Prozent fallen wird. Der wachsende Erfolg der Festnetzanbieter ist vor allem auf die attraktiveren Preise zurückzuführen.
„Es ist eine Kombination aus dem Preis und den Services, die wir anbieten“, sagte Verizon-Sprecherin Bobby Henson, deren Unternehmen im vergangenen Quartal 385.000 neue Kunden gewonnen hat. „Die Kabelbetreiber haben sich traditionell auf die Geschwindigkeit konzentriert. Wir haben uns auch auf die Geschwindigkeit konzentriert, aber auch auf die Preisgestaltung und den Content.“ Im Durchschnitt müssen DSL-Kunden für ihren Anschluss in den USA zwischen 20 und 30 Dollar im Monat zahlen. Für Kabelkunden kostet der Anschluss zwischen 30 und 40 Dollar.
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