Am 5. Mai 2005 hat Google eine Betaversion von Web Accelerator veröffentlicht, ein kostenloses Browser-Plugin für schnelleres Websurfen. Es kann mit Internet Explorer 5.5 und höher oder Firefox 1.0 auf Windows 2000 oder XP eingesetzt werden. Mittlerweile bietet das Unternehmen das Tool aber gar nicht mehr an. Auf der Website des Unternehmens ist zu lesen, dass die Kapazitätsgrenze erreicht ist, man aber aktiv daran arbeite, die Ressourcen aufzustocken.
Zuvor war das Tool wegen Datenschutzbedenken in die Kritik geraten. Durch einen Bug im Web Accelerator fanden sich einige Anwender beim Besuch bestimmter Sites bereits andere Nutzer angemeldet vor – das bedeutet, dass im Cache der Google-Anwendung zu viele Daten abgelegt werden. Das Problem bezieht sich aber nicht auf SSL-Sites, da diese grundsätzlich nicht verarbeitet werden.
Der Accelerator macht sich sowohl das Google-eigene Servernetzwerk als auch deren Forschungsergebnisse zum Nutzungs- und Klickverhalten von Konsumenten im Web zunutze. Diese Informationen werden genutzt, um das so genannte „pre-fetching“ zu ermöglichen – das Vorspeichern häufig besuchter Webseiten, noch bevor ein Anwender sie tatsächlich aufruft. Um dies zu verdeutlichen: ein Teil des Verlaufs des Suchverhaltens eines Anwenders wird auf dessen Computer im Cache gespeichert, und ein anderer Teil wird bei Google gespeichert. Während dies unter Datenschutzexperten Skepsis auslöst, weil sie darin ein Missbrauchspotential erkennen, sieht Google das Problem über seine Datenschutzbestimmungen gelöst, in denen detaillierte Hinweise zur Funktionsweise des Accelerator sowie Tips für die kontinuierliche Cache-Entleerung enthalten sind, um eine Verletzung der Privatsphäre zu verhindern.
Nun folgte ein weiterer Rückschlag für den Netzbeschleuniger: Nach Meinung der Analysten von Gartner hat der Accelerator nur begrenzte Attraktivität, da er nicht wirklich zum schnelleren Download umfangreicher Dateien verhilft (Quelle: Gartner Research, Dokumentnummer G00127718).
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