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Das Telefonbuch wird Open Source

ZDNet: Ihre Suchmaschine ist…?

Ait-Jillalil: Lucene von Apache. Das ist der Framework.

ZDNet: Und der Web-Server läuft auf Tomcat?

Ait-Jillalil: Ja, wenngleich natürlich Anpassungen vorgenommen werden mussten.

ZDNet: Zusammenfassend haben Sie also Sun und Oracle durch Open Source ersetzt, richtig?

Kinzl: Ja, genau.

ZDNet: Schildern Sie uns doch Ihre Beweggründe für den Umstieg. Waren die Produkte der genannten Anbieter zu langsam?

Kinzl: Nein, auch Oracle bietet eine gute Datenbank. Wir kamen aber zu der Überzeugung, dass Open Source Vorteile für unsere mittelständischen Verlage bietet. Die machen ja das Geschäft vor Ort für uns und bringen die lokalen Bücher auf den Markt. Getrieben hat die Umstellung also nicht zuletzt die Regionalisierungsfunktion, die Umkreissuche. Das Know-how dazu darf nämlich nicht zentral abgelegt werden, sondern muss auch von diesen mittelständischen Verlagen genutzt werden können. Große Sun-Server wären da überdimensioniert, die wollen das auf kostengünstigeren Plattformen abwickeln. Zudem können die Verlage auf die Open Source-Codes selbst zugreifen können. Beim Einsatz von Closed Source-Produkten müssten sie dagegen auf die Dienstleistung des jeweiligen Anbieters zurückgreifen. Außerdem können die Verlage das erworbene Know-how auch anderweitig nutzen, die sind ja oft in verschiedenen Sparten tätig.

ZDNet: Haben Sie negative Erfahrungen mit der Umstellung gesammelt?

Kinzl: Nein, bislang nicht. Wir hoffen auch keine zu kriegen.

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ZDNet.de Redaktion

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