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Klapphandy im Retro-Look: Nokia 7270

Wenn es auf der diesjährigen CTIA (Cellular Telecommunications & Internet Association)-Messe einen Trend gab, dann war es das Aufkommen der Mode-Handys. Während das Razr V3 von Motorola bis jetzt vielleicht im Mittelpunkt stand, wollte Nokia nicht länger im Abseits bleiben. So präsentierte Nokia nicht nur einen eigenen Blickfang, das 7280, sondern führte auch das 7270 ein. Für die Imagebewussten: Man kann diesem Klapphandy – jawohl, ein Nokia Klapphandy – auswechselbare Textilhüllen anziehen und es hat gewiss auch eine spielerische Seite mit einer integrierten VGA-Kamera inklusive Videoaufzeichnung und Streaming Media. Dieser Spaß wird aber etwas getrübt durch die mittelmäßige Gesprächsqualität und den hohen Preis von 469 Euro.

Design

Man nehme das Nokia 7610, verkleinere es ein bisschen und wandle es in ein Klapphandy um – damit haben Sie die wesentlichen Punkte des Nokia 7270. Als eines der Modelle in Nokias „Fashion Phone“-Produktlinie präsentiert sich das 7270 mit einer schwarzen Oberfläche, akzentuiert durch Art-Deco-Metallplatten auf Vorder- und Rückseite. Obwohl es erfreulich ist, dass Nokia letztlich seine lange Reihe schokoriegelförmiger Telefone unterbrochen hat, ist „modisch“ immer ein subjektiver Begriff, über den sich trefflich streiten lässt. Durch das viele Metall wirkt dieses Handy etwas kalt und bekommt eine industrielle Formgebung. Außerdem ist es mit seinen Abmessungen von 89 mal 46 mal 23 Millimeter und einem Gewicht von 125 Gramm ziemlich massiv und wuchtig. Das Handy liegt gut in der Hand und öffnet und schließt solide. Mit auswechselbaren Stoffhüllen kann man seine Mobiltelefon herausputzen. Das Vorführgerät wurde mit einem schwarz-roten Anzug geliefert.


Aufklappen: Das 7270 bricht aus der Nokia-Standardform aus.

Es gibt ein ziemlich großes externes Display mit 1,25-Zoll-Diagonale und 4096 Farben, das die Anruferkennung (soweit aktiviert), Zeit, Batterieladung und Netzstärke anzeigt. Die Hintergrundbeleuchtung wird nach einer einstellbaren Zeitspanne ausgeblendet, die Uhrzeit bleibt aber weiterhin lesbar. Sie können den Bildschirm auch als Sucher für Selbstporträts benutzen, außerdem zeigt er die Photo-Kennung des Anrufers. Die Kameralinse sitzt unten rechts außerhalb des Fingerbereichs. Leider gibt es keinen Blitz und keinen speziellen Kameraknopf. Die anderen Bedienelemente bestehen aus einer Lautstärkewippe auf der linken Seite und einer Push-to-Talk-Taste (PTT), einer Einschalttaste und dem Infrarotport auf der rechten Seite.

Wenn man das Handy aufklappt, erhält man ein besseres Gefühl dafür, warum es als „Fashion Phone“ bezeichnet wird. Das elegante schwarze Innere wird durch silberne und rote Linien am Rand hervorgehoben und erhält dadurch ein recht gefälliges Aussehen. Es gibt ein Display mit 2-Zoll-Diagonale, das trotz 65.536 Farben etwas verwaschen wirkt. Sehr angenehm ist, dass es auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut lesbar bleibt. Darunter liegt eine Vierwege-Navigationstaste mit Mittelknopf, daneben zwei Softkeys und die Annahme- und Gesprächsendetasten. Mit den Tasten aufwärts, abwärts, links und rechts werden Kamera, Kontakte, Textmeldungen beziehungsweise PTT-Gruppen aufgerufen, wobei nur der linke Softkey anwenderspezifisch belegt werden kann. Bei den Tests erschien die quadratische Navigationstaste etwas klein ausgefallen und recht beschwerlich zu bedienen. Die numerische Tastatur ist zwar gut von hinten beleuchtet und großzügig ausgelegt, die mit der Oberfläche bündigen Tasten machen aber ein Wählen nach Gefühl schwierig.

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ZDNet.de Redaktion

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