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In Hamburg entsteht Lichtquelle der Superlative

Der bei dem Deutschen Elektronen-Synchroton (DESY) in Hamburg betriebene Beschleuniger Petra wird zur weltweit leistungsstärksten Speicherringquelle für Synchrotronstrahlung ausgebaut. Der Bund und das Land Hamburg haben heute die Vereinbarung zum Bau von Petra III unterzeichnet. Die Investitionskosten in Höhe von 225 Millionen Euro werden zu 90 Prozent vom Bund getragen.

Petra (Positron-Elektron-Tandem-Ring-Anlage) soll in den nächsten fünf Jahren als Quelle für besonders intensives und scharf gebündeltes Röntgenlicht ausgebaut werden. Damit wollen Forscher der Nanowissenschaften und der Nanotechnologie extrem kleine Proben untersuchen und Bilder bisher ungekannter Auflösung über die Anordnung der Atome gewinnen. Molekularbiologen werden mit Petra III die Struktur von Proteinen bestimmen können und deren Funktion im Organismus aufklären. Chemie, Umweltforschung und Materialwissenschaften wollen unter anderem das Innere von Werkstücken erforschen und Rückschlüsse für die Entwicklung verbesserter Materialien gewinnen.

Petra III ist für die Bundesregierung ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem Zentrum von Weltrang für breite interdisziplinäre Forschungen mit Synchrotronstrahlung in der Region Hamburg/Schleswig-Holstein. Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn bezeichnete das Großgerät als Lichtquelle der Superlative: „Petra III sichert der Spitzenforschung in Deutschland international exzellente Bedingungen.“

In europäischer Zusammenarbeit soll bei DESY ein Freier ElektronenLaser für Röntgenstrahlung (XFEL) errichtet werden. Mit dem XFEL wird es erstmals möglich, schnelle Umwandlungsprozesse in Materie in atomarer Dimension zu erforschen. Dann wird auch der Ablauf chemischer Reaktionen mit atomarer Auflösung in 3D gefilmt werden können.

ZDNet.de Redaktion

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