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Modellpflege: AMD bringt verbesserte Athlon-Prozessoren

Bisher reagiert der Athlon 64 mit seinem integrierten Speicherkontroller sehr empfindlich, wenn vier Speicher-DIMMs eingebaut werden. Ab einer bestimmten Anzahl von Speicherchips auf dem Baustein kann der Athlon 64 diese nur noch in einer niedrigeren Frequenz ansteuern oder der Zugriff verläuft langsamer.

Sofern nur zwei Module zum Einsatz kommen, ist die Speicherkonfiguration relativ unkritisch. Mehr als 18 Speicherchips sollten pro Modul jedoch nicht verbaut sein. In der Regel werden für ein Modul mit 512 MByte Kapazität 16 Chips verwendet: jeweils acht auf Vorder- und Rückseite. In diesem Fall spricht man von Double-Sided-Modellen. In einigen Spezifikationen ist auch von one rank oder two rank die Rede. 18 Chips kommen bei ECC-Bausteinen zum Einsatz. Ein zusätzlicher Chip auf Vorder- und Rückseite ist bei diesen Modulen für die Fehlerkorrektur nötig. Diese Modelle werden vorwiegend in Servern verwendet.

Die neuen Athlon-Prozessoren mit E-Stepping sollten in der Lage sein, vier DDR400-Module mit Double-Sided (two rank) mit der vollen Frequenz von 200 MHz und der optimalen command rate 1 anzusteuern. Im Test mit den aktuellen E-Stepping-Modellen 3800+, 4000+ und 4800+ konnte dies jedoch nicht bestätigt werden. Die Chips zeigten genau das gleiche Verhalten wie die Vorgänger-Varianten. Sofern vier Double-Sided (two rank) Module zum Einsatz kommen, wird der Speichertakt bei einer command rate von 1 von DDR400 auf DDR333 gesetzt. Stellt man manuell den Speichertakt auf DDR400, so erhöht sich der Speicherzugriff auf command rate 2. In beiden Fällen sinkt die Speicherbandbreite in etwa um 1000 MByte pro Sekunde. Möglicherweise kann ein Bios-Update des Mainboards (Asus A8N-SLI Deluxe) das Problem beheben.

Leistungsaufnahme

Bei der Leistungsaufnahme machen die neuen Chips eine sehr gute Figur. Gegenüber den Vorgänger-Varianten sinkt die Leistungsaufnahme des Komplett-PCs unter Volllast von 207 auf 175 Watt. Das entspricht in etwa einer Reduktion von 15 Prozent. Der Leistungshunger des 3800+ ist übrigens genauso groß wie der des 4000+. Der 3800+ ist genau wie der 4000+ mit 2,4 GHz getaktet, bietet dafür aber nur einen halb so großen L2-Cache (512 KByte). Demzufolge müsste der Chip im Prinzip weniger Leistung benötigen. Da der L2-Cache beim 3800+ allerdings nur abgeklemmt ist, kommt der Chip auf die gleiche Transistorzahl wie der 4000+ und hat auch dieselbe Chipfläche. Daher benötigt der 3800+ genau so viel Leistung wie der 4000+.

Der Dual Core-Chip 4800+ benötigt von den Athlon-Prozessoren am meisten Leistung. Das ist allerdings weniger verwunderlich, da der Chip ja mit zwei Kernen arbeitet. Im Vergleich zu einem System mit dem Intel Dual Core-Chip Pentium Extreme Edition 840 ist der Athlon 64 X2 4800+ jedoch klar im Vorteil.

Leistungsaufnahme von Komplett-PCs mit aktuellen Prozessoren
Leistungsaufnahme (Gesamtsystem) Athlon 64 3800+ Athlon 64 4000+ Athlon 64 4000+ Athlon 64 X2 4800+ Pentium Extreme Edition 840
Fertigunstechnik 90 Nanometer 90 Nanometer 130 Nanometer 90 Nanometer 90 Nanometer
Idle 119 Watt 119 Watt 127 Watt 118 Watt 176 Watt
Idle mit aktiviertem Stromsparmodus 101 Watt 101 Watt 103 Watt 105 Watt 150 Watt
Volllast 175 Watt 175 Watt 207 Watt 238 Watt 303 Watt

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ZDNet.de Redaktion

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