Der Ort der Präsentation des Dual Core-Chips für Desktop-Rechner Pentium D war hervorragend. Im höchsten Stock des Daimler-Chrysler-Gebäude mitten in München genossen die anwesenden Gäste einen exklusiven Blick über die bayerische Landeshauptstadt. In der Ferne waren an dem sehr sonnigen Tag sogar die Alpen zu sehen.
Leider konnte Intel dieses Niveau während der Präsentation der Dual Core-Chips nicht ganz halten. Neben vielen Fachjournalisten waren auch Kollegen der Tagespresse anwesend. Letztere hatten großen Bedarf an Informationen bezüglich des zu erwarteten Leistungsschubs der Dual Core-Technik. Statt Benchmarks präsentierte Intel-Geschäftsführer Jürgen Thiel den anwesenden Journalisten die seiner Ansicht nach wichtige Plattform-Strategie Intels. Das Motto: Alles ist gut – Hauptsache Intel steht drauf, konnte allerdings nur die wenigsten begeistern.
Lediglich ein Benchmark wurde gezeigt, um die Leistung der Dual Core-Chips zu veranschaulichen. Leider fehlte der Vergleich zu einem Single Core-Chip, sodass eine Leistungseinstufung kaum erfolgen kann. Zudem fand die Demo auf einem Pentium Extreme Edition 840 statt und nicht mit einem Pentium D, für dessen Vorstellung Intel ja eingeladen hatte. Der Grund war relativ einfach: Die Chips hängen laut Intel noch im Zoll fest. Daher hat auch kein einziger Fachjournalist – wie sonst üblich – einen Pentium D vor der eigentlichen Produkt-Vorstellung für einen Test erhalten. Demzufolge sind auch keine Benchmarkergebnisse verfügbar. Einige Kollegen haben daher beim Pentium Extreme Edition zum Zwecke der Performance-Messung das Hyperthreading deaktiviert. Das ist nämlich der einzige Unterschied zwischen den beiden Dual Core-Chips. Der Pentium D kann kein Hyperthreading.
Für den Betrieb eines Dual Core-Chips von Intel ist eine Mainboard mit 955- (Pentium Extreme Edition, Pentium D) oder 945-Chipsatz (Pentium D) erforderlich. Entsprechende Boards sollten in kürzer verfügbar sein. Die großen Hersteller haben bereits entsprechende Ankündigungen verbreitet. Das Asus P5WD2 unterstützt dabei sogar eine Speichergeschwindigkeit von bis zu 1066 MHz. Standardmäßig bietet der Chipsatz lediglich eine Geschwindigkeit von DDR2-667.
Den große Boom von Dual Core-Chips erwartet Intel-Pressechef Hans Jürgen Werner im nächsten Jahr. Mit der Einführung der 65-Nanometer-Technologie sei man in der Lage, große Mengen an Dual Core-Chips zu fertigen. Werner erwartet, dass Ende 2006 85 Prozent aller Desktop-Chips und 95 Prozent aller Notebook-Prozessoren mit zwei Kernen arbeiten. Mit der Verkleinerung der Chipstrukturen wird auch die Leistungsaufnahme gesenkt. Das ist auch dringend nötig. Intel-Konkurrent AMD zeigt bereits heute, dass man auch im 90 Nanometer-Verfahren Strom sparende Dual Core-Chips herstellen kann. Die im Dresdner Werk hergestellten Prozessoren benötigen etwa 50 Prozent weniger Leistung als die Intel-Pendants. Zudem sind die AMD-Lösungen auch noch deutlich schneller als vergleichbare Intel Dual Core-Chips. Das liegt unter anderem daran, dass AMD auf Basis des schnellsten Single Core-Chips für Desktop-PC, dem Athlon 64 4000+, auch einen Dual Core-Prozessor herstellen kann. Intel ist hingegen nicht in der Lage den schnellsten Single Core-Chip, den Pentium 670 mit 3,8 GHz als Basis für eine Dual Core-Lösung zu verwenden. Dies Lösung würde einfach zu heiß werden. Dafür sind die Intel-Lösungen günstiger. Den Einstieg in die Dual Core-Welt ist bei Intel schon für 241 Dollar möglich. Bei AMD kostet der günstigste Dual Core-Chip über 500 Dollar.
In anderen Bereichen hat Intel im Vergleich zu den AMD-Lösungen aufgeholt. Die Dual Core-Chips unterstützen 64 Bit (EM64T) und verfügen über einen Schutz vor Speicherüberlauf (XD).
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