Der japanische Computerspiele-Hersteller Nintendo hat im abgelaufenen Geschäftsjahr angesichts geringer Umsatzzuwächse den operativen Ertrag nur moderat steigern können. Wie das Unternehmen am Donnerstag bekannt gab, erhöhte sich der Gewinn zum Bilanz-Stichtag 31. März 2005 um 3,6 Prozent auf 111,5 Milliarden Yen.
Der Umsatz legte lediglich um 0,1 Prozent auf 515,3 Mrd Yen zu. Auf Grund des schwachen Yen hat das Unternehmen nach eigenen Angaben über das abgeschlossene Fiskaljahr rund 21,85 Milliarden Yen an Kursgewinnen verbucht. Ein im Verhältnis zum Dollar starker Yen drückte in der Vergangenheit oft das Ergebnis des Unternehmens, da dann Nintendos Auslandskapital sinkt.
Für das noch bis zum 31. März 2006 laufende Geschäftsjahr rechnet Nintendo mit einem um 3,1 Prozent höheren operativen Gewinn von 115 Milliarden Yen bei einem Umsatzanstieg von 0,9 Prozent auf 520 Milliarden Yen.
Der Absatz von Konsolen stieg im Berichtszeitraum um vier Prozent. Die neue mit zwei Bildschirmen ausgestattete Konsole Nintendo DS konnte dabei einen Rückgang bei existierenden Geräten wie dem GameBoy Advance und dem GameCube ausgleichen.
Nintendo steht derzeit im Markt stationärer und mobiler Konsolen harter Konkurrenz gegenüber. Seit vergangenen Dezember fordert Sony mit seiner Playstation Portable (PSP) erstmals den traditionellen Marktführer im Bereich mobiler Konsolen heraus. Bislang hat Nintendo mit sechs Millionen Stück verkaufter DS-Konsolen (bis März) gegenüber rund drei Millionen verkauften PSP noch die Nase vorn. Die Nachfrage nach der DS-Konsole dürfte angesichts einer ausgeweiteten Spielepalette stark bleiben, erhofft sich das Unternehmen. Der Absatz von Spielesoftware für die DS sei jedoch bislang unter den Erwartungen geblieben.
Vor rund 14 Tagen hatte auch Nintendo auf der Fachmesse E3 in Los Angeles erste Details seiner stationären Konsole der nächsten Generation präsentiert. Die neue Nintendo-Konsole soll „Revolution“ heißen und in etwa die Abmessungen von drei auf einander gestapelten DVD-Hüllen haben. Hier konkurriert Nintendo gegen die großen Rivalen Sony (Playstation 3) und Microsoft (Xbox 360).
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