Was bislang grün schimmerte, ist nun nur noch grau: Seit dem Wochenende ist die Anzeige des Google-Pagerank nicht mehr möglich. Ob dies auf einen Server-Ausfall zurückzuführen ist oder Google das System ganz abgeschaltet hat, ist indes noch unklar. Eine Stellungnahme von Google Deutschland gegenüber ZDNet steht noch aus.
Der Ausfall der Pagerank-Anzeige sorgte bei zahlreichen Suchmaschinen-Optimierern am Samstag für hektische Unruhe, basiert deren Geschäft doch häufig in erster Linie darauf, einer Seite einen hohen Pagerank zu verschaffen. Bei dem von Google patentierten System geht es um die Bewertung der Qualität von Websites. Im Gegensatz zu früheren Suchmaschinen macht Google dies nicht in erster Linie beispielsweise von der Häufigkeit der Nennung eines Suchbegriffs, sondern von der Zahl der Links auf die Ergebnis-Seite abhängig. Je mehr Links auf eine Seite verweisen, umso wichtiger ist diese. Die Klassifizierung reicht von 0 bis 10, wobei die Werte 8-10 sehr selten erreicht werden.
Der Pagerank einer Seite kann sich unter anderem mittels der Google-Toolbar, aber auch mithilfe diverser Internet-Sites anzeigen lassen. In letzter Zeit war die Bewertungsmethode aber unter Verruf geraten: So wurden bei Ebay wiederholt Domains mit künstlich erzeugten Pageranks zu hohen Preisen verkauft. Dabei wurde von den Käufern vergessen, dass der Pagerank allein noch wenig über den Erfolg einer Website aussagt.
Noch ist unklar, ob es sich nur um einen Ausfall handelt oder Google das System komplett abgeschaltet hat. Für eine mittelfristige Ablösung des Pagerank spricht unter anderem die Tatsache, dass Google sich vor einigen Monaten die Marke „Trustrank“ hat schützen lassen. Dass der Wechsel aber dermaßen abrupt und ohne Ankündigung vollzogen wird, ist indes eher unwahrscheinlich.
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