AMD will seine Dual Core-CPUs für den Desktop heute auf der Computex in Taiwan offiziell einführen. Hewlett-Packard, Acer und Lenovo werden entsprechende Desktop-Systeme vorstellen.
Wie bereits seit einiger Zeit bekannt, kommen die als Athlon 64 X2 bezeichneten Chips in den Versionen 4200+, 4400+, 4600+ und 4800+, die mit 2,2 und 2,4 GHz getaktet sind und pro Kern entweder mit 512 KByte oder 1 MByte Cache ausgestattet sind. Für das Topmodell 4800+ verlangt AMD 1001 Dollar, für die darunter positionierten CPUs 803, 581 und 537 Dollar. Damit liegt das Unternehmen teilweise deutlich über dem Preisniveau von Intel, wo der Einstieg mit 241 Dollar für das 2,8-GHz-Modell günstiger ist.
„Intel sagt, dass sie ihre Marketing-Muskeln spielen lassen, um die Sachen billig auf den Markt zu bringen“, so der Athlon 64 Product Marketing Manager Jonathan Seckler. „Wir werden uns um Leute bemühen, die die Vorteile bei der Performance schätzen“, erklärt der Manager die Strategie seines Unternehmens.
In der Tat hat ein direktes Aufeinandertreffen der beiden Dual Core-Topmodelle Intel Pentium Extreme Edition und AMD Athlon 64 X2 ergeben, dass der AMD-Chip in den meisten Benchmarks die Nase vorne hat. Innerhalb der nächsten 18 Monaten will auch AMD die Preise nach unten anpassen. Mercury Research-Analyst Dean McCarron sagte in diesem Zusammenhang, dass die Preise für die PC-Hersteller ohnehin deutlich abweichen könnten.
Vom Single Core-Athlon 64 sind laut AMD keine neuen Modelle mehr geplant, mit dem 4000+ wäre dann das Ende der Fahnenstange erreicht. Der Billig-Prozessor Sempron soll vorerst nicht als Dual Core-Version auf den Markt kommen.
Die erst im März eingeführte Mobil-CPU Turion 64 soll erst im nächsten Jahr mit zwei Kernen vom Band laufen, auch für den an Gamer gerichteten Athlon 64 FX gibt es entsprechende Pläne. Beim FX will AMD vorher aber noch etwas an der Taktschraube drehen, da Spiele in vielen Fällen heute noch nicht von einem zweiten Kern profitieren.
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