Der Security-Spezialist Trend Micro hat einen globalen „Yellow Allert“ ausgelöst. Die Ausbreitung des neuen Wurms „Mytob“ soll damit so rasch wie möglich verhindert werden. Die Mytob-Migration „Mytob.AR“ verwendet klassische Social-Engineering-Techniken, um unerfahrene Anwender hinters Licht zu führen und um Spyware- sowie Adware-Komponenten zu hinterlegen.
Trend Micro hat bereits über 100 Varianten des Mytob-Wurms identifiziert. Ähnlich wie seine Vorgänger verbreitet sich der neue speicherresistente Wurm dadurch, dass er eine Kopie von sich selbst als E-Mail-Anhang anfertigt. Der Versand erfolgt über eine eigene SMTP-Engine. Weiters lädt der Malicious-Code nach der Ausführung ein Programm herunter, das Adware auf dem Rechner der Opfer hinterlegt. Zusätzlich verfügt „Mytob“ über Backdoor-Fähigkeiten und kann über einen eingebauten Internet-Relay-Chat (IRC)-Bot Verbindungen zu bestimmten IRC-Servern aufbauen.
„Mytob.AR“ gibt sich, ähnlich der Nachricht eines Administrators, als wichtige Meldung bezüglich des eigenen E-Mail-Accounts aus. Unterschiedliche Betreffs und Inhalte fordern den Empfänger auf, auf diese Nachricht zu reagieren, da sonst die Sperrung oder Deaktivierung des E-Mail-Accounts droht. Wird der E-Mail-Anhang geöffnet, hinterlässt der Wurm eine Datei mit dem Namen der belgischen Schauspielerin Lien Van de Kelder in den Windows-System-Ordnern. Die Spyware-Komponente erlaubt dem Angreifer Zugriffe auf die Webseite zu verfolgen. Damit wird laut Trend Micro ermöglicht, dass Infizierungsraten und Anwenderverhalten aufgezeichnet und verfolgt werden.
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