RFID-Kennzeichnung von Hunden soll Schmuggel eindämmen

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion will den Schmuggel von osteuropäischen Straßenhunden nach Deutschland stoppen und fordert eine EU-Regelung zur Kennzeichnung und Registrierung aller Hunde mit RFID-Mikrochips. Dies gab der Tierschutzbeauftragte der Fraktion, Peter Bleser, in einer Pressemitteilung bekannt. „Seit Jahren betreiben angebliche Tierschutzvereine in Deutschland ein blühendes Geschäft mit Straßenhunden, die in Rumänien, Polen, Ungarn und sonst wo gefangen und nach Deutschland gebracht werden“, so Bleser. „In Wirklichkeit müssen die Tiere einen qualvollen Transport erleiden und kommen krank und ausgehungert in Deutschland an.“

Bleser gab an, dass jährlich schätzungsweise 50.000 Hunde und bis zu 100.000 Welpen geschmuggelt werden. „Diesem schlimmen Treiben muss so rasch wie möglich Einhalt geboten werden“, sagte Bleser. „Zur Kennzeichnung wären Mikrochips eine Möglichkeit, wie sie ohnehin für die Kennzeichnung gefährlicher Hunde schon seit längerem diskutiert werden.“ Über die Herkunft der Zahlen macht Bleser keine Angaben, ebenso wie zu den zu erwartenden Kosten des Projektes und die Mittelherkunft.

Der Einsatz von RFID zur Überwachung ist keine neue Entwicklung, die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. In Großbritannien gibt es einen Überwachungsdienst für Wiederholungstäter. Mittels einer mit RFID-Chip ausgestatteten Fußfessel kann der Aufenthaltsort des Täters fast bis auf den Meter genau festgestellt werden. Gerne wird RFID auch von Eltern zur Überwachung ihrer Kinder verwendet. So tragen US-amerikanische Schüler eine Armbanduhr des US-Anbieter Wherify, die ihren Eltern ständig den aktuellen Aufenthaltsort übermittelt. In Japan wurden Schultaschen mit Chips ausgestattet, so dass den Eltern der genaue Ankunftszeitpunkt in der Schule per SMS mitgeteilt werden kann. Und in Deutschland gibt es den Ortungsdienst Trackyourkid, der Eltern über den Aufenthaltsort ihrer Kinder auf dem Laufenden hält.

ZDNet.de Redaktion

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