Nach dem Motto „neue Besen kehren gut“ will der neue Sony-Chef Howard Stringer in der obersten Führungsetage des japanischen Konzerns aufräumen und das Top-Management verschlanken. So soll etwa die Zahl der CEOs im Unternehmen ab dem 22. Juni dieses Jahres von 13 auf sieben reduziert werden. Der Aufsichtsrat wird statt 16 nur noch zwölf Mitglieder haben. Entsprechende Pläne hat Stringer, der als erster Ausländer an der Konzernspitze von Sony steht, vor Managern des Elektronikriesen vorgestellt, berichtet das „Wall Street Journal“ (WSJ) heute.
Nachdem Sony erst kürzlich einen Stellenabbau über die Frühpensionierung Tausender Mitarbeiter ins Auge gefasst hat, macht der Brite im Titel-sensiblen Japan nun auch nicht vor der Konzernspitze halt. Die Vereinfachung der Führungsspitze soll den Elektronikriesen, der vor allem in seiner umsatzstarken Elektroniksparte schwächelt, wieder auf Kurs bringen. Dabei setzt der Konzern darauf, dass die Verschlankung im Top-Management-Bereich und die Zusammenführung der Kompetenzen verschiedener Geschäftsbereiche die Zusammenarbeit der bisher unabhängigen Bereiche vereinfacht, so das WSJ unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise.
Nach den Plänen werden einige der geschassten Top-Manager aus dem Unternehmen ausscheiden. Andere wiederum sollen wohl zurückgestuft werden. Zumindest eine der Personalveränderungen ist bereits länger bekannt: In die Verschlankung des Top-Managements hat Sony laut WSJ auch den Abgang des ehemaligen Konzernchefs Noboyuki Idei gerechnet, der seinen Rücktritt Anfang März dieses Jahres bekannt gegeben hatte. Stringer, dessen Nachfolge am 22. Juni von der Hauptversammlung endgültig bestätigt werden soll, wechselt als Chef des US-Geschäfts an die Konzernspitze.
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