Nun ist es offiziell: Siemens trennt sich nach mehreren verlustreichen Quartalen von seiner Handy-Sparte. Der Bereich geht an den taiwanesischen Konkurrenten Benq, teilte der Münchner Konzern am Dienstag morgen mit.
Die Asiaten übernehmen das gesamte Siemens-Mobiltelefongeschäft mit mehr als 6000 Mitarbeitern weltweit. Allerdings soll München weiterhin Hauptsitz des Geschäfts sein. Die Fusion soll Ende des Jahre abgeschlossen werden.
„Benq und Siemens ergänzen sich ideal“, kommentierte der Vorstandsvorsitzende der Siemens AG den Deal. Ein wenig schwingt in diesen Worten auch Zweck-Optimismus mit. Wenn man den Marktgerüchten glauben darf, wollte Siemens ursprünglich mit Motorola zusammen gehen. Der Deal platzte aber im Laufe der Verhandlungen.
Siemens will sich im Rahmen einer Aktienbeteiligung an dem taiwanesischen Unternehmen engagieren. Benq darf die Marken- und Namensrechte von Siemens für die Dauer von insgesamt fünf Jahren nutzen. Der Benq-Chef K.Y. Lee sieht sich durch die Akquisition des Mobiltelefongeschäfts von Siemens seinem „Ziel, zu den größten Anbietern im Markt aufzuschließen, ein erhebliches Stück näher gekommen“. Benq steige durch die Akquisition zu einem „global führenden Handyanbieter auf“.
Die führenden Rollen im Handy-Geschäft haben derzeit Nokia, Motorola und Samsung inne. Siemens und Benq bringen es gemeinsam mit einem Marktanteil von rund 9,5 Prozent nur auf den vierten Platz.
Siemens will bei den Fusionsverhandlungen auch ein Auge auf seine Mitarbeiter geworfen haben: Man habe „den idealen Partner gefunden, um das Geschäft mit Mobiltelefonen im Sinne der Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten weiterzuführen und dauerhaft abzusichern“. Benq werde von Siemens in Manaus (Brasilien) und Kamp-Lintfort (Deutschland) sämtliche Entwicklungs- und Produktionsstandorte übernehmen. Außerdem gehen Marketing und Vertrieb an die Asiaten, die eine Auslastung der dortigen Kapazitäten für einen Zeitraum von drei Jahren garantieren.
„Für uns war die Weiterführung des Standortes Kamp-Lintfort ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung für einen Käufer. Wir haben damit für unsere Mitarbeiter, wie im Ergänzungstarifvertrag zugesagt, eine gute Zukunftsperspektive geschaffen“, ist Kleinfeld überzeugt. Im Zuge der Transaktion zeichnet Siemens neue Aktien von Benq in Höhe von 50 Millionen Euro. Der Vereinbarung haben der Aufsichtsrat von Siemens und das Board von Benq bereits zugestimmt. Nun muss die Hauptversammlung von Benq noch ihren Segen geben.
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