Der US-Softwarekonzern und SAP-Konkurrent Siebel Systems will seine Kosten quartalsweise in Millionenhöhe reduzieren und die organische Wachstumsstrategie durch Zukäufe ergänzen. Ziel sei es, bis Ende 2005 operativ zunächst eine Gewinnspanne von 15 Prozent zu erreichen und diese dann auf 20 Prozent auszuweiten, teilte das Unternehmen am Mittwoch in einem Aktionärsbrief mit.
Dazu solle eine Vereinfachung der Vertriebs- und Service-Organisation beitragen. Zugleich kündigte Siebel an, sein Kapital in Form einer Quartalsdividende von 2,5 Cent je Anteilschein am Barmittelbestand von rund zwei Milliarden Dollar zu beteiligen. Die Ausschüttung am 15. Juli erhielten Anteilseigner, die am 30. Juni im Aktionärsregister eingetragen seien.
Nach Übernahmegerüchten Anfang Mai war Siebel selbst in die Offensive gegangen und hatte angekündigt, einige strategische Übernahmen verfolgen zu wollen. Als mögliche Interessenten für Siebel waren damals der US-Softwarekonzern Oracle und der deutsche Wettbewerber SAP genannt worden.
Siebel hat seit vier Jahren mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen. Als Reaktion darauf hat sich das Unternehmen nach nicht einmal einem Jahr von seinem CEO Michael Lawrie getrennt und ihn durch den Siebel-Direktor George Shaheen ersetzt. Shaheen gilt als Vertrauter des Siebel-Gründers Tom Siebel. Die Siebel-Aktie ist im frühen Handel um 13 Cent auf 9,22 Dollar gestiegen. Innerhalb diesen Jahres hatte Siebel an der Börse zwölf Prozent verloren.
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