In Anbetracht der wachsenden Dominanz von Apple im Bereich Musik-Downloaddienste will Microsoft informierten Kreisen zufolge seinen eigenen Service MSN Music noch in diesem Jahr deutlich ausweiten. Zum bereits praktizierten Verkauf einzelner Songs soll künftig auf ein Abonnement-basiertes Angebot kommen, das für einen monatlichen Festbetrag den Zugriff auf den gesamten Musikkatalog ermöglicht. Auch ein Feature, das für jeden Itunes-Song das Windows Media-Pendant liefert, sei geplant.
Microsoft hat seine Pläne diese Woche in New York hinter verschlossenen Türen vorgestellt. Teilnehmer der Präsentation berichten, dass die Redmonder Community-orientierte Aspekte wie das Tauschen von Playlists ausweiten wollen. Zudem plane Microsoft einen direkten Angriff auf den Marktführer Itunes Music Store: Für jeden bei Apple gekauften Song wollen die Redmonder ein Windows Media-Pendant liefern, das nicht mehr nur auf dem Ipod abspielbar ist. Derzeit liefen entsprechende Verhandlungen mit den Plattenfirmen, noch sei aber nichts in trockenen Tüchern.
Microsoft wollte den Sachverhalt nicht kommentieren, MSN Product Manager Christine Andrews sagte lediglich, dass man ein Abonnement-basiertes Preismodell interessant finde, derzeit aber nichts anzukündigen habe. Durch einen Abonnement-Dienst würde Microsoft direkt mit seinen Windows Media-Kunden Napster und Yahoo konkurrieren. Analysten wiesen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der Softwarehersteller den Markt offenbar für so wichtig hält, um dieses in Kauf zu nehmen.
Wie auch immer die einzelnen Features des Dienstes aussehen, mit einem Problem wird auch Microsoft zu kämpfen haben: Der Abonnement-basierte Kauf von Musik ist bei den Verbrauchern noch nicht in dem Maße akzeptiert wie der einzelner Stücke oder Alben. Dies bekräftigte auch Jupiter Research-Analyst Michael Gartenberg und wies darauf hin, dass sich der gesamte Markt in diesem Bereich derzeit eben um Apple dreht.
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