Vor einer steigenden Bedrohung durch Phishing hat jetzt die Wirtschaftsinitiative „no abuse in internet“ (naiin) gewarnt. Der Vorstand Marcus Ross erklärte heute in Berlin, dass die Beschwerdestelle der Initiative derzeit mehrmals täglich mit den verschiedensten Attacken der Passwortdiebe beschäftigt sei.
Im April wurden laut dem Verband rund 3000 Phishing-Websites im weltweiten Netz registriert. Immerhin 3 Prozent der Sites waren in der Bundesrepublik Deutschland beheimatet. Mehrfach befanden sich auch deutsche Nutzer und Banken im Visier der Phisher. „Die E-Mails der aktuellen Phishing-Attacken sind überwiegend noch in gebrochenem deutsch oder komplett in englisch gehalten, so dass diese gegenwärtig noch verhältnismäßig leicht zu durchschauen sind“, so Ross, der zugleich Geschäftsführer des IT-Sicherheitsspezialisten Verisign ist.
Allerdings dürfe sich deshalb keiner in falscher Sicherheit wiegen: „Wir gehen davon aus, dass sich auch die deutsche Phisher-Szene weiter professionalisieren und zumindest die sprachlichen Defizite aus dem Weg räumen wird“, ist sich Ross sicher. Dann werde es „richtig gefährlich“. Denn laut internationalen Studien sind immerhin 3 Prozent aller Phishing-Mails erfolgreich.
ZDNet bietet zum Thema Phishing ein ausführliches Spezial mit Hintergrund-Artikeln und aktuellen News.
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