AMD-CEO Hector Ruiz bekräftigte im Rahmen einer Analystenkonferenz des Unternehmens die Festlegung auf den x86-Befehlssatz. Der Chiphersteller will auf dieser Basis künftig in zahlreichen Marktsegmenten aktiv sein. Man werde keine großen Änderungen an x86 machen, aber etwas ergänzen, so der AMD-Chef.
Auf der Konferenz wurde für das Jahr 2007 ein neuer Core für Workstations und Desktops angekündigt, zeitgleich sollen die Unterstützung von DDR 3 und eine neue Version von Hypertransport kommen. Bereits 2006 sollen DDR 2-Support eingeführt und die bereits bekannte Virtualisierungstechnologie Pacifica eingebaut werden. Auch die unter dem Namen Presidio zusammengefassten Sicherheitsfunktionen sollen im nächsten Jahr in AMD-Chips zu finden sein.
AMDs Server-Prozessor Opteron soll 2007 mit einem neuen Core ausgestattet werden, von dem dann auch mehr als zwei auf einem Die untergebracht sein können. Zudem soll die Plattform bis zu 32 Prozessoren skalierbar sein. Der Opteron soll 2007 einen L3-Cache sowie I/O-Virtualisierung an Bord haben.
Trotz der Dominanz von Intel konnte AMD in letzter Zeit Marktanteile hinzugewinnen. Die Manager des Chipherstellers sagten, dass 55 Prozent der 500 weltgrößten Unternehmen Opteron-Server einsetzen. Nach Zahlen von IDC beträgt der Marktanteil von AMD bei x86-basierten Vier-Wege-Servern jetzt 27 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Plus von 15 Prozentpunkten. Vor allem die gute Skalierbarkeit der Opteron-Plattform dürfte dazu beigetragen haben.
Die Fab 36, die derzeit in Dresden entsteht, liege im Zeitplan und werde im nächsten Jahr den Regelbetrieb aufnehmen. Produziert wird dann im 65-Nanometer-Verfahren. 2006 soll auch die mit dem Auftragsfertiger Chartered geschlossene Kooperation zum Tragen kommen. Chartered soll Athlon 64- und Opteron-Chips für AMD fertigen, um die Nachfrage zu befriedigen.
AMD will künftig weitere Partner für die Mobil-CPU Turion 64 gewinnen und seine Geode-Chips mit niedriger Leistungsaufnahme auch für Designs wie Auto PCs optimieren, die nicht mit dem PC zusammenhängen. AMD-Chef Ruiz betonte die Fokussierung des Unternehmens auf Mikroprozessoren, von der derzeit defizitären Flash-Tochter Spansion war nichts zu hören. Diese soll ausgegliedert und an die Börse gebracht werden.
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