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VoIP: Was das Super-Telefonbuch ENUM bringt

Um die Möglichkeiten von ENUM zu nutzen, ist ein kompatibles Endgerät oder ein Diensteanbieter notwendig, der das Verfahren unterstützt. Bei der Anwahl der Telefonnummer „089/123456“ wird diese basierend auf dem Standard in „6.5.4.3.2.1.9.8.9.4.e164.arpa“ umgewandelt und auf dem Domain Name Server ein so genannter ENUM-Lookup durchgeführt.

Der Lookup liefert eine Liste mit verschiedenen Kommunikationsmöglichkeiten zurück. Genau hier liegt der entscheidende Punkt für kostenlose VoIP-Telefonate. Erhält ein VoIP-Client oder Provider als Ergebnis der Anfrage eine SIP-ID, kann dieser direkt übers Internet eine Verbindung zum gewünschten Gesprächsteilnehmer aufbauen.

Auch Telefonate zwischen VoIP-Anbietern, die keine Vereinbarung über eine Netzzusammenschaltung getroffen haben, werden nicht mehr kostenpflichtig übers klassische Festnetz geroutet, sondern verbleiben im Internet. Der Gebührenzähler wird nicht angeworfen, und der verbrauchte Traffic sollte im Zeitalter der Zehn-Euro-Flatrates keinen Kostenfaktor mehr darstellen.

Dieser Idealzustand kann aber nur dann erreicht werden, wenn beide VoIP-Provider ENUM unterstützen. So muss der Anbieter des Angerufenen die geschaltete Rufnummer mit den entsprechenden Daten in das ENUM-Verzeichnis eingetragen haben, und der VoIP-Provider des Initiators muss vor dem Verbindungsaufbau einen ENUM-Lookup durchführen. Nur wenn diese beiden Faktoren gegeben sind, kann ENUM sein Potential entfalten. Es ist zu erwarten, dass ENUM-Unterstützung bei VoIP-Anbietern künftig zum Standard wird.

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ZDNet.de Redaktion

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