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VoIP: Was das Super-Telefonbuch ENUM bringt

Preiswertes oder gar vollkommen kostenloses Telefonieren sind nach einer Studie von Roland Berger Market Research für rund drei Viertel aller Konsumenten die Hauptgrund für das Interesse an Voice over IP. Tatsächlich werden die möglichen Einsparungen häufig überbewertet.

Dank Call by Call sind Telefonate im klassischen Festnetz günstig wie nie und liegen preislich mit VoIP gleichauf oder sogar darunter – möglicherweise notwendige Investitionen in Equipment gar nicht mitgerechnet. Mittels VoIP kann nur dann kostenlos telefoniert werden, wenn der Gesprächspartner einen Account beim gleichen Anbieter hat oder mit seinem Provider eine so genannte Netzzusammenschaltung besteht.

Ist dies nicht der Fall, werden die Gespräche über ein Gateway ins klassische Telefonnetz geroutet und von dort wieder zurück ins Internet – der Gebührenzähler beginnt zu ticken. Zwar sind Netzzusammenschaltungen inzwischen gängig, anbieterübergreifende kostenlose Telefonate sind aber bei Weitem noch nicht flächendeckend möglich. Im Zweifel muss ein Kunde auf der Homepage des VoIP-Providers nachsehen, ob ein Gesprächsteilnehmer kostenfrei erreicht werden kann.

Nach Hightech klingt das alles nicht, eher nach einer notdürftigen Behelfslösung für Leidensfähige. Um VoIP als vollwertige Alternative zum klassischen Festnetz zu etablieren und das oft beworbene kostenlose Telefonieren alltäglich werden zu lassen, muss eine neue Lösung gefunden werden. Diese zeichnet sich bereits ab: ENUM.

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ZDNet.de Redaktion

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