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Deutsche ITK-Branche rechnet mit weiterem Aufwind

Die deutsche ITK-Branche wähnt sich nach guten Geschäften zu Jahresbeginn weiter im Aufwärtstrend. Laut dem aktuellen Branchenbarometer des Branchenverbandes Bitkom rechnen 69 Prozent der befragten Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr mit steigenden Umsätzen. Ein Drittel der Firmen geht sogar von einem Umsatzplus von mehr als fünf Prozent aus. Jeweils 15,5 Prozent stellen dagegen stabile Umsätze oder gar einen Umsatzrückgang in Aussicht. „Professionelle Anwender und Privatkunden investieren wieder verstärkt in Hightech“, sagte Bitkom-Präsident Willi Berchtold (Bild) bei der Präsentation der Umfrage heute in Berlin.

Im abgelaufenen ersten Quartal haben laut Bitkom 58 Prozent der befragten Unternehmen gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Umsatzplus verzeichnet. 60 Prozent rechnen mit einem Wachstum auch im laufenden zweiten Quartal. Dabei ziehen sich die positiven Umsatzerwartungen für das Gesamtjahr durch alle Segmente. Bei den Softwareanbietern rechnen 70 Prozent mit einem Umsatzplus. 53 Prozent stellen auch Zuwächse beim Gewinn in Aussicht. Bei den Internetdienstleister erwarten 78 Prozent höhere Umsätze. Im Bereich IT-Hardware rechnen immerhin 63 Prozent der befragten Unternehmen mit weiterem Aufschwung bei den Umsätzen.

Dank der rosigen Aussichten wollen 42 Prozent der deutschen ITK-Unternehmen im laufenden Jahr neue Stellen schaffen. Weitere 42 Prozent wollen zumindest keine Mitarbeiter entlassen. Insgesamt rechnet der Branchenverband in der deutschen ITK-Branche im laufenden Jahr per saldo mit 10.000 zusätzlichen Stellen. Dabei suchen vor allem mittelständische Softwarehäuser und IT-Dienstleister Personal. Jedes fünfte Unternehmen meldet allerdings bereits wieder einen Mangel an Fachkräften.

Als größte Hemmnisse für den geschäftlichen Erfolg gelten den Unternehmen freilich erneut die politischen Rahmenbedingungen, gefolgt von der schwachen Inlandsnachfrage sowie Finanzierungsschwierigkeiten. Berchtold forderte eine ressortübergreifende Technologie-Politik, um den Hightech-Standort Deutschland wieder nach vorne zu bringen. „Wir brauchen eine komplette Perspektivumkehr in unserem Land: Weg vom Jammern und Wehklagen, hin zu einer Aufbruchstimmung für Wachstum und Innovation“, so Berchtold.

ZDNet.de Redaktion

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