Mit der neuen S-Klasse kommt nun die zweite Generation von Presafe zum Einsatz. In Verbindung mit der immer ausgefeilteren Radartechnik sieht Mercedes hier noch erhebliches Potential.
So denken die Stuttgarter Forscher über einen ausfahrbaren Knieschutz oder Türinnenverkleidungen nach, die sich auf die Insassen zu bewegen und den Abstand zur Karosserie vergrößern, die im Falle eines Unfalls möglicherweise erheblich deformiert wird. Auf dieser Basis ist auch ein ausfahrbarer Stoßfänger vorstellbar, der die Aufprallenergie effektiver absorbieren kann.
Auch im Bereich der radargestützten Unfallvermeidung versprechen die Stuttgarter für die Zukunft neue Möglichkeiten. Wenn der Fahrer im Falle eines drohenden Zusammenstoßes nicht reagiert, soll eine Teilbremsung erfolgen, die ihn zum Handeln auffordert. Auch ein autonomes Bremssystem, das situationsbezogen eine Notbremsung einleitet, ist denkbar. Ziel der Forscher von Mercedes ist es, ein Fahrzeug rundum mit dem Nahbereichsradar auszustatten. Nach derzeitigem Stand wären dazu acht Sensoren notwendig. Damit wären dann eine Kollisionswarnung von hinten, die Überwachung des toten Winkels oder das Absichern von Abbiegesituationen realisierbar.
Basis solcher Funktionen sind leistungsfähige Algorithmen, die von den Sensoren kommende Daten richtig auswerten. Die Entwickler warnen in diesem Zusammenhang aber vor überzogenen Erwartungen. So sei eine zuverlässige Einschätzung der Verkehrssituation an einer Kreuzung, womöglich noch mehrspurig, erst „in ferner Zukunft zu erwarten“.
Mercedes betont auch, dass die neuen Schutzsysteme den Fahrer lediglich unterstützen und ihm nicht die Kontrolle über das Fahrzeug entziehen sollen. Assistenzsysteme, die direkt in das Fahrgeschehen eingreifen, seien derzeit noch Zukunftsmusik. Wann und ob dieser sehr weit reichende Schritt realisiert wird, ist derzeit noch völlig unklar. Vielleicht in der übernächsten S-Klasse, im nächsten Jahrzehnt.
- Die neue S-Klasse: Höhere Sicherheit durch mehr Elektronik
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2 Kommentare zu Die neue S-Klasse: Höhere Sicherheit durch mehr Elektronik
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Noch mehr Elektronik?
Die aktuellen Fahrzeuge von BMW und Mercedes scheinen sich im Elektronik-Bereich dicht am Flop bzw. Chaos zu befinden. Das i-Drive von BMW erhält schlechteste Noten für die Bedienbarkeit und für die E-Klasse gab es eine der größten Rückrufaktionen, die es je gegeben hat.
Mein 750i muss öfter in die Werkstatt als mein W2K-PC einen Techniker braucht.
Elektronik im Auto taugt aus meiner Erfahrung im besten Fall für die ersten 3 Jahre. Danach ist mit schwersten Ausfällen und hohen Kosten zu rechnen.
Resultat aus dieser Misere werden extrem niedrige Wiederverkaufspreise sein. Wie oft ließt man in den gewerblichen Anzeigenblättern:
Kaufe jeden BMW bis auf 750i.
Das wird uns in Zukunft bei immer mehr Modellen passierten.
Wird man eine aktuelle E-Klasse in 10 Jahren noch reparieren können? Ich glaube nicht. Es wird keine elektronischen Ersatzteile zu vernünftigen Kosten geben. Wer einmal in diese Falle läuft, wird wie ich in Zukunft die Finger davon lassen.
Die elektronischen Wracks werden dann die Höfe der gebeutelten Autohändler pflastern. Schnelllebige Elektronik und langlebige Autos passen halt nicht zusammen.
Gehen heute die alten Autos noch in die Oststaaten, Afrika und den nahen Osten, so werden diese Wagen in Zukunft in den Schrott wandern. Wieder ein Effekt, der die Autos deutlich teurer machen wird.
Das ist für einen vernünftig denkenden Mensch, der Autos nicht über Emotionen kauft, nicht akzeptabel.
Gruß
AW: Noch mehr Elektronik?
Du sprichst genau das aus, was die meisten Autofahrer denken. Aber wer in Wirtschaft und Politik kümmert sich noch um das, was das Volk will? Na ja, jetzt vor den Wahlen werden sie uns schon wieder Honig ums Maul schmieren.
Ich bin höllisch froh, dass meine beiden Autos noch keine ESP o.ä. haben. Das ABS hänge ich im Winter ab, denn durch dieses kam meine Freundin und ich unabhängig voneinander mehrfach in richtig brenzlige Situationen. Sie hat den Wagen einmal auf Glätte nur noch mit der Handbremse rechtzeitig zu Stehen gebracht.
Wenn das Zeugs wenigstens abschaltbar wäre, aber diesen Willen läßt man uns auch nicht. Stellt Euch mal einen 10-jährigen Gebrauchtwagen vor: Elektronikdefekt = Totalschaden, trotz noch bester Mechanik.
Unglaubliche Zukunftsaussichten. Danke schön.
HD