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Experten sehen bei Phishing „Bedrohung von bisher unerreichtem Ausmaß“

Die Zahl der Phishing-Attacken ist im Mai nach einem leichten Rückgang in den Monaten zuvor wieder rasant angestiegen. Diese Beobachtung hat der Security-Spazialist Messagelabs gemacht. Die Bedrohung durch Viren oder Trojaner sei um 33 Prozent im Vergleich zum April 2005 gestiegen.

Konstant sei lediglich das Spam-Aufkommen geblieben: 68,7 Prozent der gescannten Mails enthielten unerwünschten Werbe-Müll. Laut den jetzt veröffentlichten Zahlen war eine von 32,2 Mails mit einem Virus oder Trojaner verseucht.

„Im Januar 2005 erreichten Phishing-Attacken einen markanten Höhepunkt, schwächten aber über die Folgemonate wieder ab – der Mai brachte nun ein Wiederaufleben dieser Bedrohung von bisher unerreichtem Ausmaß mit sich“, so die Experten von Messagelabs. Sie führen dies auf die ebenfalls markante Zunahme von Zombie Botnets zurück, die für den Aussand gewaltiger Mengen an Malware kreiert und benutzt werden, um den finanziellen Profit für die Cyber-Kriminellen zu erhöhen.

Betrachtet man die Spam-Zahlen, so blieb die Menge an unerwünschtem Werbemüll über die vergangenen drei Monate relativ konstant. Directory Harvest Attacken, bei denen Spammer den Server einer ausgewählten Domain mit E-Mails bombardieren, um gültige E-Mail Adressen ausfindig zu machen, nahmen laut der Untersuchung in den USA zwar ab, stiegen dafür aber in Europa und Asien. Betrachtet man hier die Verteilung auf unterschiedliche Branchen, so ergibt sich laut Messagelabs ein „völlig gegensätzliches Bild“ im Vergleich zur Virenbelastung. Hier sei der Bereich Verwaltung mit rund 43 Prozent deutlich im Vorteil, während die Telekommunikationsbranche knapp Prozent der eingehenden E-Mails als Spam verbuchen muss. Trauriger „Spitzenreiter“ bleibe jedoch nach wie vor das Gesundheitswesen mit nahezu 90 Prozent.

ZDNet.de Redaktion

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