Sein neuer Videosuch- und Angebotsdienst hat dem Suchmaschinenbetreiber Google offenbar einige Probleme eingebrockt. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben eine nicht näher bezifferte Zahl von Clips zu Filmen wie „The Matrix Revolutions“, „The Matrix Reloaded“ bzw.“Scarface“ löschen müssen, berichtet das „Wall Street Journal“ (WSJ). Auch Clips zu TV-Serien wie „Family Guy“ und „The Simpsons“ wurden entfernt, teilte ein Google-Sprecher mit. Die Clips waren von Usern upgeloadet worden, ohne dass diese dafür die Erlaubnis der Produzenten gehabt hätten.
Der Vorfall zeigt laut „WSJ“ die Copyright-Probleme, denen sich Google bei seinem Bemühen gegenüber sieht, sein Geschäftsfeld abseits der angestammten Bereiche auszuweiten. Der Suchmaschinenbetreiber bemüht sich derzeit, Film- und Fernsehgesellschaften als Partner zu gewinnen, um Bezahl-Content für seine Video-Suche anbieten zu können. Der aktuelle Vorfall könnte die Bedenken der Filmbranche verstärken, die sich dagegen sträubt, Google ihren Content zur Verfügung zu stellen.
„Wir tolerieren Content-Piraterie auf gar keinen Fall. Dieser Vorfall zeigt, wie wichtig ein starkes und verlässliches Digital Rights Management ist, um die Inhalte vor der ungesetzlichen Vervielfältigung und Verbreitung zu schützen“, hieß es in einer Stellungnahme von Warner Bros, das die Rechte für „The Matrix“ besitzt. „Wir nehmen Copyright-Fragen sehr ernst“, versicherte im Gegenzug Google-Managerin Susan Wojcicki. Google werde jedes unauthorisierte Video auf Verlangen der Produzenten entfernen.
Google hatte seine Videosuche erst in dieser Woche gestartet. Eigentlich gibt es ein firmeninternes Kontrollsystem, das gewährleisten soll, dass User nicht copyrightgeschütztes Material in das System einspielen. Wieso die fraglichen Clips durch das Kontrollsystem geschlüpft sind, werde derzeit geprüft.
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