Microsoft weitet den Verkauf seiner Windows XP Starter Edition auf immer mehr Länder aus. Trotzdem zweifeln Analysten daran, dass die Software die Erwartungen der Redmonder erfüllt. Das Betriebssystem sei noch immer nicht flexibel genug, um den Anforderungen von Schwellenländern und deren Einwohnern gerecht zu werden.
Bei der Windows XP Starter Edition handelt es sich um eine funktional eingeschränkte Version von Windows, die zu einem niedrigeren Preis in weniger entwickelten Regionen der Erde verkauft wird. Microsoft will so die dort grassierende Produktpiraterie bekämpfen und hat der Software Hilfsprogramme für Anwender beigelegt, die vorher noch nie an einem Rechner gearbeitet haben.
Um das Geschäft mit den Windows-Vollversionen nicht zu beschädigen, hat Microsoft einige künstliche Limitierungen eingebaut. So kann die Starter Edition beispielsweise nur drei Fenster gleichzeitig öffnen und läuft nur auf Billig-Prozessoren wie dem Celeron.
Gartner-Analyst Michael Silver sieht in der eingeschränkten Funktionalität aber ein erhebliches Problem. So wurden Anwender sehr schnell an die Grenzen des Systems stoßen. Andere Kritiker argumentieren, dass sich trotz der niedrigeren Preise in Schwellenländern nur die einen Rechner leisten können, die möglicherweise bereits am Arbeitsplatz einen PC nutzen. Diese Zielgruppe habe aber wenig Interesse an einem so eingeschränkten Produkt.
Bereits im vergangenen Oktober war in einem Gartner-Bericht zu lesen, dass die PC-Hersteller in den Schwellenländern nur wenig Interesse zeigen. Um das Produkt zu promoten, hat Microsoft überwiegend mit kleineren Herstellern zusammengearbeitet, die nur in dem jeweiligen Markt agieren. Die Gartner-Analysten kamen zu dem Schluss, dass die Starter Edition erst dann erfolgreich sein wird, wenn die angesprochenen Probleme beseitigt sind.
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