Ein typisches Szenario: eine umfangreiche Neuprogrammierung eines Systems, das bereits eine Zeit lang in Produktion ist, eine ganze Reihe von Problemen – Skalierbarkeit, mangelnde Robustheit, Wartungsprobleme, fehlerhafte Dokumentation und lückenhafter Code – und die verzweifelte Suche nach Lösungsmöglichkeiten; und alles muss in neun Monaten fertig sein…
Es gibt viele Entwicklungsmethoden, mit denen man all diese Probleme in den Griff bekommen kann. Hier soll eine bewährte Methode vorgestellt werden, die zwar mehr Zeit für Programmierung und Test in Anspruch nimmt und weder neue Funktionen noch eine verbesserte Benutzeroberfläche oder ein besseres Verhalten der Anwendungen bietet, aber dennoch lohnt sich der Aufwand von Refactoring.
Refactoring?
Ganz einfach gesagt ist Refactoring die Überarbeitung von Code, um diesen effizienter, einfacher zu warten und besser einzusetzen zu machen. Es geht nicht darum, weitere Funktionen hinzuzufügen, eher im Gegenteil: Jede Überarbeitung des Codes, die einem Programm Funktionen hinzufügt, kann nicht als Refactoring durchgehen. Wenn Code erfolgreich refaktoriert wird, verbessert sich seine Ausführungsperformance und er wird für künftige Entwickler universeller einsetzbar. Das Verhalten im Rahmen der Anwendung, für die er geschrieben wurde, ändert sich dadurch in keiner Weise.
Dies ist die allgemeine Definition von „Refactoring“ und zugleich nur der Anfang des entsprechenden Prozesses. Es gibt eine Reihe entscheidender Schritte, die man beim Refactoring unternehmen muss.
Beim Refactoring geht es ausschließlich darum, die Effizienz und Wartbarkeit des Codes zu verbessern, nicht darum, die Funktionalität in irgendeiner Weise zu verändern!
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