Online-Supermärkten fehlt die Akzeptanz

Trotz der bequemen Lieferung nach Hause und dem Wegfall des Schlangestehens geht das Gros der Verkäufer lieber zu Fuß in den Supermarkt als online zu shoppen. Nur 7,3 Prozent der web-aktiven Bevölkerung erledigen regelmäßig ihre Einkäufe im Netz, hat eine Studie der Marktforscher von Marketagent.com. Dagegen haben mehr als die Hälfte der Befragten (54,6 Prozent) noch nie in einem Online-Supermarkt eingekauft. Immerhin könnten sich knapp 41 Prozent von ihnen in Zukunft einen virtuellen Einkauf vorstellen. 19,6 Prozent der befragten Internetuser kaufen gelegentlich, 18,5 Prozent eher selten Lebensmittel oder Drogerieprodukte im Internet ein.

Für die Mehrheit gehört zum Einkauf, dass man sich die Waren ansehen und sie anfassen kann (53,9 Prozent). Für immerhin 45,4 Prozent ist Einkaufen ein Erlebnis, bei dem neue Produkte und Innovationen angesehen werden. Nur knapp ein Fünftel der Befragten empfindet dagegen den Einkauf im Supermarkt als lästig. 18,4 Prozent würden am liebsten alle Lebensmittel über das Internet kaufen und geliefert bekommen.

Immerhin 6,8 Prozent wären sogar bereit, dafür mehr zu bezahlen. Grobe geschlechterspezifische Unterschiede hat die Studie nicht gefunden. „Bei den meisten dieser Aussagen stimmen Frauen und Männer nahezu überein“, sagte Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.com. Allerdings neigen die Männer eher dazu, ihre Einkäufe über das Internet abzuwickeln.

Hauptkritikpunkt am Einkaufen im Internet ist der Studie zufolge, dass man die Ware nur als Abbildung sieht. 63,3 Prozent der Befragten bemängeln dies als Nachteil. Außerdem fühlen sich 62,6 Prozent von den Zustellgebühren abgeschreckt. Zwar scheinen die Nachteile derzeit noch zu überwiegen. Die User sind sich aber durchaus der Vorteile des Online-Einkaufs bewusst. Die Hauptargumente für den Einkauf im Online-Supermarkt sind der Wegfall von Warteschlangen an den Kassen (81,3 Prozent), die Lieferung nach Hause (77,7 Prozent) und die Unabhängigkeit von Geschäftszeiten (75,9 Prozent).

Für seine aktuelle Studie hat das Onlinemarktinstitut Marketagent.com im Zeitraum zwischen Frühjahr und Sommer 2005 mehr als 22.000 Internetuser in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt.

ZDNet.de Redaktion

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