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Erster Browser mit P2P-Technik im Test: Deepnet Explorer

Der Deepnet Explorer hat es sich zum Ziel gesetzt, den Mischmasch aus Internet Explorer und externen Anwendungen durch integrierte Funktionen zu ersetzen, darunter fortschrittliche Sicherheitstechnologie, P2P-File-Sharing, ein RSS-Newsreader sowie eine verschlüsselte Hilfe zum Ausfüllen von Formularen, welche automatisch bei Internetformularen die persönlichen Daten einträgt.

Dank der integrierten Anti-Phishing-Technologie hat der Deepnet Explorer außerdem in puncto Sicherheit mehr zu bieten als der Internet Explorer. Eine Phishing-Alarmmeldung informiert den Benutzer, sobald eine Website vorgibt, sie wäre eine vertrauenswürdige Seite, der man normalerweise Passwort oder Kreditkartennummer anvertrauen würde. Die Technologie setzt dabei gleichermaßen auf eine Schwarze Liste bekannter Phishing-Websites wie auf die Analyse der URL in der Adressleiste.

Standardmäßig unterdrückt der Deepnet Explorer Pop-up-Werbefenster, man kann sich diese aber durch Drücken der Umschalttaste anzeigen lassen. Die Blockiersoftware unterbindet auch die frei schwebenden Werbebanner, die sich auf dem Bildschirm hin- und herbewegen, wenn man sie schließen will. Während man beim Internet Explorer tief in den Einstellungsoptionen herumsuchen muss, ist der Content-Filter des Deepnet Explorers direkt über die Symbolleiste erreichbar, so dass man Seiten mit Videos, ActiveX-Steuerelementen, Scripts oder Java-Applets mit einem einzigen Mausklick unterdrücken kann, was den Deepnet Explorer im Vergleich wesentlich benutzerfreundlicher macht.

Der Browser enthält noch weitere innovative Tools, die allerdings nicht ganz so nützlich sind. So kann man zum Beispiel mit Mausgesten den Browser steuern. Ein Rechtsklick und eine Bewegung mit der Maus nach links blättert eine Seite zurück, ein Rechtsklick und eine Bewegung mit der Maus nach rechts eine Seite weiter. Das ist zwar ganz nett, aber die meisten Benutzer werden die altmodische Navigation ebenso schnell finden.

Deepnet Explorers P2P-Client verwendet das beliebte Gnutella-Netz, so dass man nach unterschiedlichen Dateitypen suchen kann, darunter Audio- und Video-Dateien, Bilder, Dokumente oder Anwendungen, die sich auf den Rechnern anderer Teilnehmer befinden. Der Browser erlaubt auch das Deaktivieren des P2P-Clients, falls man an Dateitauschen nicht interessiert ist. Gnutella hat weltweit Millionen von Benutzern, daher war es enttäuschend, dass im Test die Verbindung nur zu vier lokalen Knoten funktionierte. Trotzdem bietet das Gnutella-Netz eine Vielzahl von Dateien, und durch die direkte Integration von P2P-File-Sharing in den Browser könnte Deepnet Explorer mehr Benutzer dazu verführen, es damit einmal zu versuchen. Echte Profis in puncto Dateitausch werden aber wahrscheinlich trotzdem lieber auf einen speziellen P2P-Client wie Groove greifen.

Service und Support

Deepnet Technologies bietet Online-FAQs, Onlineforen, in denen sich Benutzer austauschen können, sowie technischen Support per E-Mail. Telefonischen Support gibt es nicht, aber eine Anfrage per E-Mail wurde innerhalb von vier Stunden beantwortet.

Download: Deepnet Explorer

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ZDNet.de Redaktion

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