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AMD verklagt Intel: Die Fakten

Nach den Ausführungen in der Klageschrift von AMD hat Intel in rechtswidriger Weise seine Monopolstellung zudem dadurch ausgenutzt, dass das Unternehmen…

  • …Kunden wegen der Einführung von AMD-Computerplattformen mit Vergeltungsmaßnahmen gedroht hat, insbesondere in strategischen Marktsegmenten, wie zum Beispiel im Bereich der kommerziellen Desktops.
    • Der damalige CEO von Compaq, Michael Capellas, berichtete im Jahr 2000, dass Intel als Reaktion auf die Vergabe eines bestimmten Geschäftsvolumens an AMD Lieferungen von dringend benötigten Mikroprozessoren für Server zurückgehalten habe. Mit den Worten „man halte ihm eine Pistole an den Kopf“, erklärte er AMD, dass er gezwungen sei den Bezug bei AMD zu stoppen.
    • Führungskräfte von Gateway berichteten, dass ihr Unternehmen einen hohen Preis sogar schon dafür habe zahlen müssen, dass es in geringem Umfang Geschäfte mit AMD getätigt habe. Sie brachten vor, dass Intel sie als Vergeltungsmaßnahme gewissermaßen „zu Brei geschlagen habe“.
  • …bei wichtigen Einzelhändlern, wie zum Beispiel Best Buy und Circuit City, ein Quotensystem errichtet und angewandt hat, welches diese Kunden dazu verpflichtet, vorwiegend oder sogar ausschließlich Intel-Computer auf Lager zu halten, und dadurch in unnatürlicher Weise die Auswahlmöglichkeiten der Kunden beschränkt;
    • AMD ist vollständig von der Belieferung des Unternehmens Mediamarkt ausgeschlossen worden, Europas größtem Computereinzelhandelsunternehmen, auf das etwa 35 Prozent der Verkäufe im Einzelhandel in Deutschland entfällt.
    • Das Unternehmen Office Depot weigerte sich unter Berufung auf das Risiko von Vergeltungsmaßnahmen, AMD-betriebene Notebooks in seinen Lagerbestand aufzunehmen, unabhängig von der Höhe der finanziellen Unterstützung, die AMD dem Unternehmen angeboten hatte.
  • …PC-Hersteller und technische Partnerunternehmen dazu gezwungen hat, Produkteinführungs- oder Werbeveranstaltungen von AMD zu boykottieren;
    • Der damalige CEO von Intel, Craig Barrett, drohte dem Chairman von Acer mit „ernsten Konsequenzen“, falls dieser die Einführung des AMD Athlon64 unterstützen sollte. Diese Drohung fiel zufällig mit einer nicht näher begründeten Verzögerung einer Zahlung von 15 bis 20 Millionen Dollar für Marktentwicklung zusammen, die Intel dem Unternehmen Acer schuldete. Acer zog daraufhin seine Teilnahme an der Produkteinführung im September 2003 zurück.
  • …seine Marktmacht dadurch missbraucht hat, dass der Industrie technische Standards und Produkte aufgezwungen worden sind, deren Zweck in erster Linie darin besteht, AMD am Wettbewerb zu hindern.
    • Intel hat AMD den Zugang zu einer gleichberechtigten Mitgliedschaft im Advanced DRAM Technologie-Ausschuss verweigert, um die Mitsprache von AMD bei wichtigen Entscheidungen betreffend Industriestandards zu verhindern, die sich auf AMDs Geschäft auswirken.
    • Das Unternehmen Intel hat von ihm hergestellte Compiler, welche Softwareprogramme in Maschinensprache übersetzen, so konstruiert, dass diese die Leistungsfähigkeit der Programme herabsetzen, sofern diese auf einem Computer laufen, der mit einem AMD-Mikroprozessor betrieben wird.

Der vollständigen Text der Klageschrift ist unter http://www.amd.com/breakfree einzusehen.

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ZDNet.de Redaktion

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