Die Kartellklage-Erhebung erfolgte im Anschluss an eine Entscheidung der japanischen Fair Trade Commission (JFTC) vom 8. März 2005, wonach Intel den §3 des japanischen Kartellgesetzes verletzt hat. Die Wettbewerbskommission hatte konstatiert, dass Intel K.K. fünf japanischen PC-Herstellern (NEC, Fujitsu, Toshiba, Sony und Hitachi) hohe finanzielle Mittel gewährt hat, damit diese sich weigern, AMD Prozessoren zu kaufen. „Sie müssen sich nicht nur auf unsere Worte verlassen, wenn es um Intels Missbrauchshandlungen geht“, erklärte Thomas M. McCoy, der Executive Vice President für Legal Affairs und Chief Administrative Officer von AMD. „Auch die japanische Regierung hat Intel wegen seines rechtswidrigen, auf einen Ausschluss vom Markt gerichteten Verhaltens verurteilt.“
In der Folge hat AMD Japan am 30. Juni beim Tokyo High Court und beim Tokyo District Court zwei Klagen gegen Intels japanische Niederlassung, Intel K.K., eingereicht. Bei den Klagen geht es um Schäden, die durch Verstöße gegen das japanische Kartellrecht entstanden sind. In der Klage fordert AMD Schadensersatz in Höhe von 50 Millionen Dollar. Man habe den gesamten Umsatz mit Toshiba, Sony und Hitachi verloren und müsse zudem Umsatzeinbußen mit NEC und Fujitsu hinnehmen.
In einer weiteren Klage, die beim Tokyo District Court eingereicht wurde, fordert AMD mehrere Millionen Dollar für Schäden, die durch verschiedene wettbewerbsfeindliche Maßnahmen entstanden sind und nicht durch die Auflagen der JFTC abgedeckt sind. In seiner Klage verweist AMD Japan auf die folgenden Beispiele wettbewerbsfeindlicher Maßnahmen, die Intel ergriffen hat:
Diese Maßnahmen stellen laut AMD jedoch nur die Spitze des Eisbergs dar.
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