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AMD verklagt Intel: Die Fakten

Noch vor einem Jahr hatte sich AMD einen klaren technologischen Vorsprung vor dem ungleich größeren Konkurrenten Intel herausgearbeitet. Der Erfolg des Opteron war ein selbstredender Beleg dafür. Doch Intel war nicht untätig geblieben: Mit beeindruckender Vehemenz schloss man mit diversen Neuerungen wieder auf. Gerade als man beide Prozessorenspezialisten auf technologischer Ebene wieder Kopf an Kopf wähnte, zog AMD einen neuen Trumpf: Das Rechtmittel.

AMD hat im Juni schlagartig sämtliche Rechtsmittel eingelegt, die die Hausanwälte finden konnten – bis hin zur Kartellrechtsklage. Diese wurde gemäß §2 des Sherman Antitrust Act, den §§ 4 und 16 des Clayton Acts sowie den Bestimmungen des California Business and Professions Code am 27. Juni bei dem US-Bundesgericht des Bezirks Delaware eingereicht. In der 48-seitigen Klageschrift wird detailliert dargestellt, wie Intel in angeblich rechtswidriger Weise seine Monopolstellung auf dem Markt für x86-Mikroprozessoren aufrechterhalten hat. Dazu habe das Unternehmen weltweit auf seine Kunden einen Zwang ausgeübt, keine Geschäftsbeziehungen mit AMD einzugehen. Die Klageschrift führt 38 Unternehmen namentlich auf, die angeblich allesamt Opfer der Zwangausübung durch Intel geworden sind – darunter große Computerhersteller, kleine Systemhäuser, Großhändler und Einzelhändler. Intel habe auf diese Unternehmen auf drei Kontinenten auf sieben verschiedene Arten rechtswidrig Zwang ausgeübt.

Die Klageschrift, die im Anschluss an eine Untersuchung unter der Federführung von Charles P. Diamond, Partner in der Anwaltskanzlei O’Melveny & Myers LLP und externer Rechtsberater von AMD, erstellt worden ist, führt detailliert zahlreiche Beispiele auf. Diamond scheute nicht zurück, Intels Gebaren in den Bereich der Verschwörung globalen Ausmaßes anzusiedeln. Der Beklagte habe nichts weniger als „eine alles durchdringende globale Intrige, um Intel-Kunden zu zwingen, keine Geschäfte mit AMD zu machen“ im Schilde geführt.

AMD hat den juristischen Feldzug gegen Intel übrigens von langer Hand geplant. Schon im Mai hatte sich AMD-Sprecher Jens Drews in ZDNet IT-Business über den unlauteren Wettbewerb durch Intel beschwert.

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ZDNet.de Redaktion

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