Studie rüttelt am Mythos Skype

In einer Studie haben die britischen Marktforscher von Point Topic ordentlich am Mythos Skype gerüttelt. Demnach telefonieren weit weniger User über den VoIP-Dienst als es die Download-Zahlen vermuten lassen. Im April 2005 meldete Skype laut den Marktforschern 100 Millionen Downloads. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich 35 Millionen User registriert. 1,2 Millionen nutzten Skype-Out, einen Service, mit dem man kostenpflichtig ins weltweite Mobil- und Festnetz telefonieren kann. Nach den Berechnungen der Point-Topic-Analysten telefonierten im Frühjahr 2005 aber nur rund 5,3 Millionen User regelmäßig via Skype.

„Das lässt vermuten, dass viele User das Programm herunter laden und sich nicht registrieren oder viele der User, die sich registriert haben, Skype nie oder nur selten nutzen“, hieß es bei Point Topic. Zur Berechnung dieser Userzahl nutzten die Marktforscher eine einfache Formel, bei der sie die Anzahl der über Skype telefonierten Minuten durch den Faktor sieben dividierten – der von Point Topic angenommen durchschnittlichen täglichen Telefonierdauer.

Das Interesse an kommerziellen VoIP-Diensten hat derweil rund um den Globus enorm zugenommen. In den vergangenen neun Monaten hat sich die Zahl der User in diesem Bereich laut Studie auf weltweit elf Millionen mehr als verdoppelt. Demnach sind die Japaner die fleißigsten Internettelefonierer. Gut 7,2 Millionen Menschen nutzen auf der Insel kommerzielle VoIP-Angebote. In Europa stellt Frankreich mit 1,2 Millionen Nutzern die meisten VoIP-User.

Die Point-Topic-Zahlen beruhen auf einem Mix aus veröffentlichten User-Zahlen der VoIP-Anbieter und Schätzungen, da wo keine Angaben vorlagen. In den Zahlen nicht enthalten sind die User der so genannten Soft-Client-Dienste wie Skype oder Voiceglo. Zusammen mit den Usern dieser Services telefonierten laut den Marktforschern zum Ende des ersten Quartals 2005 rund 17,4 Millionen Menschen regelmäßig via Internet.

ZDNet.de Redaktion

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