Der Verband der deutschen Internetwirtschaft Eco warnt davor, dass Deutschland beim breitbandigen Internetzugang im Vergleich der europäischen Länder immer weiter zurückfällt. Die Organisation zählt
Deutschland neben Zypern und der Slowakei zu den drei Problemfällen beim Breitband-Internet in Europa.
Nach Zahlen der European Competitive Telecommunications Association (ECTA) ist die Bundesrepublik auf den zehnten Platz bei der Breitband-Penetration in Europa abgerutscht. Line Sharing habe nach wie vor kaum Bedeutung, der Kabelzugang sei nicht nennenswert und Bitstream-Angebote fehlten völlig, so die ECTA zu den Gründen.
Zwar habe die EU-Kommission die Deutsche Telekom durch Androhung eines förmlichen Verfahrens dazu bewegt, die monatlichen Entgelte für Line Sharing auf ein europaweit durchschnittliches Niveau von 2,34 Euro zu senken, nach wie vor seien aber die Einmalentgelte für die Neueinrichtung, Übernahme und Kündigung zu hoch.
Als Sofortmaßnahme fordert Eco eine deutliche Senkung der Einmalentgelte im Bereich Line Sharing. Der Verband empfiehlt Migrationsentgelte beim Wechsel vom Line Sharing zur Teilnehmeranschlussleitung von einmalig maximal 20 Euro, um den Wettbewerb zu beleben. Die heutigen Kosten liegen nach Angaben der Organisation bei 120 bis 160 Euro. Auch bei allen anderen Entgelten für Line Sharing liegt Deutschland nach Eco-Analyse „weit jenseits der Wettbewerbsfähigkeit“.
Beim Line Sharing mieten die alternativen DSL-Anschlussanbieter den zum DSL-Betrieb notwendigen Frequenzteil der Kupferader zum Kunden. Durch den kundennäheren Marktauftritt der Carrier sei ein differenziertes Endkundenangebot möglich.
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