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HP könnte bis zu 25.000 Mitarbeiter entlassen

Beim Computer- und Druckerhersteller Hewlett-Packard werde in Kürze ein Restrukturierungsprogramm vorgestellt, schreibt das „Wall Street Journal“ am Donnerstag unter Berufung auf einen mit der Situation Vertrauten. Die Maßnahmen würden am kommenden Dienstag vorgestellt.

Die Zeitung zitierte Analysten, die davon ausgingen, dass zwischen 5000 und 25.000 Arbeitsplätze bedroht seien. Insgesamt beschäftigt Hewlett-Packard 150.000 Menschen. Das Unternehmen lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab.

Der noch frische Hewlett-Packard-Chef Mark Hurd hatte bereits im Mai signalisiert, dass weitere Entlassungen zur Kostensenkung nötig würden. Für die Bekanntgabe einer strategischen Neuausrichtung sei es aber noch zu früh, hatte er damals gesagt. Er hatte aber auch klargemacht, dass er mit den Ergebnissen in verschiedenen Geschäftsbereichen nicht zufrieden ist. Mit der Elle des jeweils Besten der Branche gemessen seien die Kosten von HP zu hoch.

Bereits seit drei Jahren versucht der Konzern, seine Kosten vor allem über Personalreduzierungen zu senken. Allein in dem Ende April abgeschlossenen zweiten Quartal buchte das Unternehmen etwa 170 Millionen Dollar Kosten für den Abbau von 1900 Stellen. Davon entfielen rund 72 Millionen Dollar auf den Druckerbereich, 74 Millionen Dollar auf den Service und 24 Millionen Dollar auf die Sparte PC und Server.

Hurd löste im April die Management-Diva Carly Fiorina ab, die ihre selbst gesteckten hohen Ziele hinsichtlich Ergebnis und Aktienkurs nicht erfüllen konnte. Fiorina hinterließ einen aufgeblähten, ergebnisschwachen Computerbereich. Besonders die Übernahme von Compaq Computer betrachteten viele Kritiker als großen Fehler. Im Vergleich der Wettbewerber ist IBM breiter aufgestellt, Dell effizienter und Sun Microsystems spezialisierter, so dass HP einen schweren Stand hat.

Auch das Druckergeschäft als Goldesel des Konzerns ist nicht mehr so profitabel wie früher. Unter dem Druck von Konkurrenten wie Dell und Lexmark wächst der Umsatz deutlich langsamer und die Gewinnmargen schrumpfen.

Erste Restrukturierungsmaßnahmen hatte Hurd schon angestoßen. Im Juni teilte er die Bereiche Drucker und Personalcomputer wieder in zwei eigenständig handelnde Geschäftseinheiten auf. Fiorina hatte erst im Januar dieses Jahres die beiden ungleichen Geschäftsfelder zusammengelegt.

Dabei sahen die Zahlen im zweiten Quartal gar nicht so schlecht aus: Der Umsatz war im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sieben Prozent auf 21,6 Milliarden Dollar gestiegen, der Reingewinn war um neun Prozent auf 966 Millionen Dollar gewachsen. Beides lag leicht über den Erwartungen der Analysten, aber reichte nicht an die Glanzzeiten von HP heran.

ZDNet.de Redaktion

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