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IBM: Aus für OS/2-Support

IBM will für sein Betriebssystem OS/2 ab dem 23. Dezember 2005 keinen offiziellen Support mehr bieten. Dies teilte das Unternehmen jetzt offiziell mit. Galt OS/2 einst noch als Herausforderer für Windows, fuhr IBM die Unterstützung seit Jahren kontinuierlich zurück.

Nun will das Unternehmen das Marketing für „OS/2 Warp V4“ und „OS/2 Warp Server for E-Business“ komplett einstellen. IBM machte deutlich, dass es keine neuen Versionen, Funktionen oder Patches geben werde. Produkt-CDs werden ebenfalls keine mehr angeboten.

Der Standard-Support wird bis 31. Dezember 2006 aufrechterhalten. Darüber hinaus ist nur noch im Rahmen spezieller kostenpflichtiger Verträge Unterstützung zu erhalten. IBM empfiehlt Nutzern von OS/2, auf seine Websphere-Plattform oder die E-Commstation von Serenity Systems umzusteigen. In Ausnahmefällen will IBM zu bestehenden Lizenzen noch weitere genehmigen.

OS/2 wurde ursprünglich in Kooperation von IBM und Microsoft als Nachfolger von DOS entwickelt. 1991 zog sich Microsoft zurück, IBM entwickelte das System in Eigenregie weiter. OS/2 eignete sich im Heimbereich wegen seines guten Multitaskings schon für den Einsatz auf 486ern. Gegenüber dem Konkurrenzprodukt Windows tat sich das Betriebssystem jedoch schwer. Die Systemanforderungen waren mit 8 MByte RAM – damals unerschwinglich – sehr hoch. Weiter fehlte kompatible Software, was OS/2 aus dem Privatbereich verdrängte. Mittlerweile findet man OS/2 hauptsächlich bei Banken, Versicherungen und Fluggesellschaften.

Eine Petition bemüht sich derzeit, IBM dazu zu bewegen, den Quellcode von OS/2 quelloffen zu machen.

ZDNet.de Redaktion

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