Oracle ändert seine Lizenzpolitik bei Multi Core-Prozessoren. Der Datenbank-Hersteller war der einzige große IT-Anbieter, der für die Lizenzierung die Zahl der Rechenkerne und nicht wie IBM, Microsoft und andere die Zahl der physisch vorhandenen Prozessoren zugrunde gelegt hat. Dadurch war der Erwerb von Oracle-Programmen vergleichsweise teuer.
So ganz will sich Oracle dem Prinzip seiner Konkurrenten aber nach wie vor nicht anschließen. Stattdessen wird die Zahl der Cores auf einem Chip mit 0,75 multipliziert und das Ergebnis dann auf die nächst größere Zahl aufgerundet. Das ergibt dann die Anzahl der notwendigen Lizenzen. Bei der Lizenzierung von Oracle Standard Edition One oder Standard Edtion-Programmen auf Servern mit maximal einem Prozessor mit einem oder zwei Kernen wird aber nur ein Prozessor gezählt.
Für seine bisherige Lizenzpolitik musste Oracle heftige Kritik einstecken, da alle anderen großen Anbieter die Zahl der Sockel zugrunde legen. Ganz freiwillig dürfte das Unternehmen von seinem Kurs nicht abgewichen sein. Julie Giere von Forrester Research geht davon aus, dass dies durch den Druck der Wettbewerber geschehen sei.
Cisco-CIO Michael McDermott begrüßte den Schritt und erwartet für sein Unternehmen deutliche Einsparungen. Der Manager hegt auch die Hoffnung, dass Oracle gezwungen sein wird, voll auf das Modell seiner Konkurrenten einzusteigen.
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