Die Gründe für die geplatzten Hoffnungen wären eigentlich leicht zu erraten gewesen. Der konsumfördernde Aufschwung bleibt nach wie vor aus, und Eltern wollen oder können das Taschengeld ihrer Kids nicht beliebig erhöhen. Außerdem weiß die Demographie schon längst, dass sich viele solvente Couch-Potatoes längst in einem Alter befinden, in dem Bequemlichkeit deutlich vor High-Tech-Mulitmedia-Erlebnissen rangiert.
Aber das Problem liegt nicht nur bei den Konsumverweigerern. So klagt RTL-Manager Fahle, dass die Telecom-Branche, Internet-Dienstleister und die Unterhaltungselektroniker den Sendern zwar die Tür einrennen, um Content für ihre neuen Formate zu bekommen, aber dafür in aller Regel keine Geschäftsmodelle liefern können. Zwar strahlt sein Sender die Soap „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ längst auch auf Multimedia-Handys aus, aber das ist lediglich eine Technik-Demonstration für Freaks mit Adleraugen.
Weitere Fortschrittshemmnisse kommen von der großen Zahl der beteiligten Marktteilnehmer. Produktionsfirmen, Sender, Internet- und Telecom-Dienstleister drängen nach den vermeintlich besten Plätzen an der erhofften Futterkrippe. Nur langsam fangen die Breitbandanbieter an zu begreifen, dass sie nichts von Content verstehen, und pochen nicht mehr so sehr auf ihre zentrale Position. Derweilen streiten sich Rundfunkräte, Länderregierungen und Regulierungsbehörden zum Beispiel darüber, welche Technik und welche Region, welche Frequenzen erhalten sollen und wann diese den herkömmlichen Inhabern entzogen werden können. Sollten sie sich einigen können, sind die Ergebnisse noch mit den entsprechenden Gremien der Nachbarländer abzustimmen. So dürften beispielsweise die Österreicher nicht begeistert davon sein, wenn digitaler Breitbandfunk ihre angestammten terrestrischen Frequenzen stört. Zur Erinnerung: Deutschland hat neun direkte Nachbarn, nahe Länder wie Liechtenstein oder Schweden nicht mitgerechnet.
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