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E-Paper vor dem Durchbruch: Warum es dieses Mal klappt

Schon seit 25 Jahren wird darüber diskutiert, Papier durch ein Material zu ersetzen, das sich wie gedrucktes Papier anfühlt und auch so aussieht, das flexibel sowie in hellem Sonnenlicht lesbar ist und das elektronisch beschrieben sowie gelöscht werden kann.

Die Kosten und die Vorteile für die Umwelt, dasselbe Stück Papier tausende Male verwenden zu können, sind offensichtlich, genauso das Potential für neue Anwendungen zur Anzeige von Informationen.

Kaum jemand bestreitet, dass bei Display-Technologie noch Entwicklungsbedarf besteht. Es gibt eine Vielzahl von Informationsmedien wie Zeitungen oder Magazine, die außer in Papierform nicht zugänglich sind, wenn Menschen unterwegs sind. Dies ist insbesondere durch den Mangel an passenden Anzeigegeräten begründet. Flexible, leichte Bildschirme – möglicherweise sogar zum Aufrollen – könnten eine Lösung für das Problem sein.

Während Fortschritte bei der Datenverarbeitung und Datenspeicherung zu Geräten wie dem Ipod oder mobilen Spielekonsolen geführt haben, hat sich die Display-Technologie in den letzten zehn Jahren nicht erheblich weiterentwickelt. Displays sind immer noch schwer, stromhungrig und teuer.

E-Paper-Technologien könnten dies ändern und sowohl Nutzern als auch Entwicklern viele Vorteile bringen. So benötigten sie beispielsweise weniger Strom und sind, da sie aus Kunststoff hergestellt werden, leichter und robuster als ihre Glas-basierten Pendants. Sie könnten deutlich günstiger hergestellt werden, in größeren Diagonalen gefertigt werden, und, vielleicht am wichtigsten, Informationen in deutlich höherer Qualität anzeigen als konventionelle Displays. Zudem böten sie ein natürlicheres Lese-Erlebnis.

Seit Jahren arbeiten Forschungslabore, große Unternehmen und Startups hart daran, die Vision vom E-Paper Realität werden zu lassen. Aber bis vor kurzem sind nur sehr wenige konkrete Ergebnisse aus den Anstrengungen hervorgegangen. Dies hat dazu geführt, dass viele flexibles elektronisches Papier als Technologie abtun, die mehr verspricht, als sie tatsächlich halten kann. Doch inzwischen liegen von Philips Polymer Vision und Plastic Logic funktionierende Prototypen vor.

„Wir wollen im vierten Quartal 2005 voll funktionierende Engineering Samples in hoher Qualität an Kunden ausliefern, die flexible Display-Technologie in ihre Produkte integrieren wollen“, so Hans Driessen von Philips Polymer Vision. Plastic Logic will ebenfalls Ende 2005 voll funktionierende flexible Displays mit einer Auflösung von 800 mal 600 Pixeln in DIN A5-Größe an Partner ausliefern.

Zwar scheint es derzeit so, dass die meisten Grundlagen für die Fertigung von flexiblen Displays inzwischen geschaffen sind. Die mindestens ebenso wichtige Frage nach der Akzeptanz beim Verbraucher bleibt aber ebenso unbeantwortet wie die Frage nach den langfristigen Auswirkungen auf das normale Papier.

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ZDNet.de Redaktion

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