Der Fotokonzern Eastman Kodak ist im abgelaufenen zweiten Quartal aufgrund hoher Restrukturierungskosten in die roten Zahlen gerutscht. Kodak verzeichnete Verluste in Höhe von 146 Millionen Dollar oder 0,51 Dollar pro Aktie, nachdem im Vorjahresquartal noch ein Plus von 136 Millionen Dollar zu Buche stand. Im Ergebnis enthalten sind Sonderkosten in Höhe von 306 Millionen Dollar. Der Umsatz kletterte um sechs Prozent auf 3,69 Milliarden Dollar, teilte das Unternehmen heute mit.
Umsatztreiber waren einmal mehr die digitalen Produkte. Weil das traditionelle Fotogeschäft des Konzerns laut Kodak-Chef Antonio M. Perez stärker als erwartet schrumpfte, sollen die Kosten nun ebenfalls sehr viel radikaler reduziert werden als ursprünglich geplant. Statt der bislang vorgesehenen Kürzung von 15.000 Stellen will sich Kodak nun bis zum Jahr 2007 von 22.550 bis 25.000 Mitarbeitern trennen. Die Restrukturierungsmaßnahmen werden die Bilanz des Konzerns mit bis zu drei Milliarden Dollar belasten.
„Während wir uns nicht in der Position befinden, die Geschwindigkeit, mit der die traditionellen Märkte zurückgehen, zu kontrollieren, kann ich bei der Kostenstruktur im traditionellen Portfolio eine Menge tun“, sagte Perez. Laut dem Kodak-Chef hat das Unternehmen im Digitalbereich bereits erhebliche Fortschritte gemacht. In der Digital-Sparte kletterte der Umsatz um 43 Prozent auf 1,84 Milliarden Dollar. Bei den traditionellen Produkten fiel der Umsatz dagegen um 15 Prozent auf ebenfalls 1,84 Milliarden Dollar. Für 2005 bekräftigte Kodak seine Prognose. Demnach soll der Umsatz mit digitalen Produkten gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 36 Prozent zulegen. Die Sparte soll operative Gewinne in Höhe von 275 bis 325 Millionen Dollar einspielen.
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