Der weltgrößte Handy-Hersteller Nokia hat mit seinem Gewinn im zweiten Quartal sowie dem Ausblick für das dritte Quartal die Analysten-Schätzungen verfehlt. Die Nokia-Aktie lag nach Bekanntgabe der Quartalszahlen acht Prozent im Minus. Den Gewinn je Aktie im zweiten Quartal bezifferte Nokia am Donnerstag mit 0,18 Euro. Von Reuters befragte Analysten hatten mit 0,19 Euro gerechnet. Auch beim Vorsteuergewinn blieb der Mobiltelefon-Hersteller mit 1,11 Milliarden Euro hinter der Experten-Prognose von 1,22 Milliarden Euro zurück.
Für das dritte Quartal rechnet Nokia mit einem Gewinn je Aktie von 0,14 bis 0,17 Euro und einem Umsatz von 7,9 bis 8,2 Milliarden Euro. Analysten hatten einen Gewinn von 0,2 Euro je Aktie und einen Umsatz von 8,16 Milliarden Euro erwartet. Nokia hat seinen Anteil am weltweiten Handy-Markt im zweiten Quartal zwar um einen Prozentpunkt zum Vorquartal ausgeweitet, zugleich lag der durchschnittliche Verkaufspreis je Gerät aber um 5 Euro unter der in den den Monaten Januar bis März erzielten Summe.
Nokia teilte am Donnerstag bei Vorlage der Halbjahreszahlen mit, es seien insgesamt 60,8 Millionen Mobilfunkgeräte von April bis Juni verkauft worden. Den Marktanteil gab der finnische Mobilfunkkonzern mit 33 Prozent (Vorquartal 32 Prozent/Vorjahr 31 Prozent) an. Durchschnittlich sei ein Verkaufserlös von 105 Euro erzielt worden.
In dem rückläufigen Verkaufspreis spiegele sich der Preisdruck ebenso wider wie das erhöhte Absatzwachstum in Schwellenmärkten. Diese Entwicklung dürfte im Jahresverlauf anhalten, kündigte Nokia an. Zugleich hob der Konzern die Prognose für den weltweiten Handy-Absatz der Branche an. Hieß es vor drei Monaten noch, 2005 dürften weltweit 740 Millionen Handys verkauft werden, sollen es nunmehr 760 Millionen werden. Marktanteile gewonnen hat Nokia nach eigener Darstellung in Lateinamerika, gefolgt von China und Nordamerika. In den übrigen Regionen seien die Marktanteile von Nokia unverändert geblieben.
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